Migration wird als alltägliche Realität angesehen, die eine neue, postmigrantische Denkweise erfordert. Marc Hill hinterfragt traditionelle Sichtweisen und beleuchtet die Bedeutung von provokanten Aussagen wie „integriert Euch nicht“ und „Der Tschusch ist da“ als epistemologisches Potenzial. Durch künstlerische Ansätze bietet er ein erweitertes Verständnis von Migration, das das Differenzdenken herausfordert und einen globalen, urbanen und konvivialen Rahmen schafft. Die Verbindung von Migration und Bildung wird als Schlüssel zu einer zeitgemäßen Pädagogik hervorgehoben.
Marc Hill Reihenfolge der Bücher
Dr. Marc Lamont Hill ist eine führende intellektuelle Stimme, deren Werk die Schnittstellen von Kultur, Politik und Bildung erforscht. Als Distinguished Professor für Afroamerikanistik taucht seine Forschung tief in die Komplexität des schwarzen Lebens und der Identität in Amerika ein. Hills Ansatz ist tief im Aktivismus und in der Organisation für soziale Gerechtigkeit verwurzelt und zielt darauf ab, systemische Ungleichheiten aufzuzeigen und sich für gefährdete Bevölkerungsgruppen einzusetzen. Seine Schriften untersuchen kritisch die Opfer gesellschaftlicher Strukturen und bieten tiefe Einblicke in die Kämpfe marginalisierter Gemeinschaften.






- 2025
- 2021
Solidarität in Bewegung
Neue Felder für die Soziale Arbeit
Solidarität ist in Bewegung geraten. Spätestens seit dem langen Sommer der Migration erleben wir, wie in regionalen und transnationalen Allianzen kreative Ideen für ein solidarisches Zusammenleben in der Weltgesellschaft entstehen - zugleich manifestiert sich eine Abschottungspolitik gegenüber geflüchteten Menschen. Der Band nimmt dieses Spannungsfeld zum Ausgangspunkt, um neue Felder solidarischen Handelns wie Seenotrettung, Klimaaktivismus oder solidarische Theaterformen für die Soziale Arbeit zu explorieren. Die Beiträge fragen vor diesem aktuellen Hintergrund ganz grundlegend nach dem verbindenden Potenzial von Solidarität jenseits eines dichotomen Denkens in ein 'wir' und 'die anderen'. Hierbei gehen die Autor*innen von der gemeinsamen Schnittmenge aus, dass Menschen, Lebewesen, Natur und Ökonomie auf der ganzen Welt miteinander in Beziehung sind. In Form von Aufsätzen und Essays gibt der Band einen All-Round-Einblick in ausgewählte Schreiblabore und Handlungspraxen von Wissenschaftler*innen, zivilgesellschaftlichen Protagonist*innen und Künstler*innen. Schrittweise bringen die Autor*innen den Diskurs um ein weltoffenes, nachhaltiges und geselliges Verständnis von Solidarität für soziale Handlungsfelder und die Soziale Arbeit in Bewegung. Quelle: Internet
- 2018
Postmigrantische Visionen
Erfahrungen – Ideen – Reflexionen
Um das Verhältnis zwischen Migration und Gesellschaft neu denken zu können, kehren Marc Hill und Erol Yildiz etablierte Gewissheiten um und beziehen die Erfahrung von Migration mit ein. Ihr Fokus richtet sich auf geteilte Geschichten, aus denen sich die Vielheit des urbanen Zusammenlebens erschließt. Migration wird so zum Ausgangspunkt weiterer gesellschaftlicher Analysen gemacht. Postmigrantische Visionen fungieren als Analysekategorien für soziale Situationen von Mobilität und Diversität, machen Mehrdeutigkeit und marginalisierte Erinnerungen sichtbar, die zentrale gesellschaftliche Verhältnisse artikulieren. Kontrapunktische Ideen werden ins Blickfeld gerückt, ohne jedoch Dominanzverhältnisse und strukturelle Barrieren zu übersehen. Dieser Reader enthält Beiträge u. a. von Wolf-D. Bukow, Naika Foroutan, Wladimir Kaminer, Tunay Önder, Regina Römhild und Mark Terkessidis.
- 2016
Nach der Parallelgesellschaft
Neue Perspektiven auf Stadt und Migration
Die Bronx, Neukölln, Banlieues und jetzt Molenbeek - alle Bezirke tauchen in negativen Wissensproduktionen auf und werden als Parallelgesellschaften diskreditiert. Einmal mehr zeigt sich, dass sich so erkenntnishemmende Sichtweisen auf Stadt und Migration bilden. Marc Hill durchkreuzt stigmatisierende Großstadtdiskurse und betrachtet sie aus entgegengesetzter Perspektive. Dabei trifft er auf mehrheimische Biografien und postmigrantische Lebensentwürfe inmitten eines weltoffenen Bahnhofsviertels am Wörthersee. Fernab von Ballungsräumen ergibt sich aus der Erfahrung der Migration die Erkenntnis: Urbanität und Demokratie sind auf marginalisierungskritische Kompetenzen angewiesen, damit die Alltagsrelevanz von Vielfalt ins Bewusstsein gerät.