Transparenz meint die Durchschaubarkeit und damit Verstehbarkeit von unterrichtlichen Zielen, Prozessen und Ergebnissen, bezieht sich im schulpädagogischen Kontext aber auch auf schulorganisatorische Strukturen und Prozesse. Transparenz beinhaltet große Chancen im Hinblick auf die Motivation und die Beteiligung. Intransparenz bedeutet oftmals Machtanhäufung und manchmal auch Machtmissbrauch im Unterricht und in der Schule. Dennoch ist die Transparenz-Thematik sehr ambivalent zu analysieren: Im Unterricht und in der Schule müssen auch eigene, dem handelnden Subjekt vorbehaltene Räume und Privatsphären überlassen bleiben, um den ‚gläsernen Schüler‘ bzw. den ‚gläsernen Lehrer‘ zu vermeiden. Erst ein gut ausbalanciertes Verhältnis von Transparenz und Intransparenz kann zu lernförderlichen Bedingungen und identitätsgeleiteten Handeln im herrschaftsbezogenen Kontext der Schule führen. Der zweite Teilband bezieht sich auf Forschungsergebnisse und Diskussionsbeiträge zur Transparenz-Thematik.
Sabrina Schude Bücher



Studienwerkstätten in der Lehrerbildung
- 244 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Band enthält konzeptionelle Beiträge zur Weiterentwicklung von Studienwerkstattarbeit in der hochschulischen Lehrerbildung und praktische Umsetzungsbeispiele aus Sicht der Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften. Aufgezeigt wird, wie in Studienwerkstätten ein je spezifischer Beitrag zum selbstbestimmten forschenden Lernen geleistet wird. Damit bieten sie Studierenden einen Ort zur Entwicklung und Erprobung innovativer didaktischer Konzepte.
Viele Schülerinnen und Schüler erleben Leistungsängstlichkeit in der Schule, insbesondere in Prüfungssituationen. Die Gründe dafür können vielfältig sein und stehen in Zusammenhang mit kognitiven Prozessen, der Anwendung von Lern- und Arbeitsstrategien, der Relaxationsfähigkeit und dem Transparenzempfinden gegenüber Leistungsanforderungen und Bewertungsprozessen. In der vorliegenden Studie wird anhand einer Lehrerfortbildung versucht, den Schülerinnen und Schülern zu helfen, adäquat mit der eigenen Leistungsängstlichkeit umzugehen. Die Besonderheit liegt in dem fachspezifischen Untersuchungsdesign. Neben den grundlegenden Annahmen zur Leistungsängstlichkeit und einer detaillierten Darstellung der Fortbildungsinhalte wird in den Ergebnissen eine differenzierte fachspezifische Betrachtung unterschiedlicher Bereiche vorgenommen.