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Andreas Gehrlach

    Diebstahl!
    Diebe
    Das verschachtelte Ich
    • Das verschachtelte Ich

      Individualräume des Eigentums

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      Fast jeder trägt in seinem Rucksack oder seiner Tasche einen lieb gewonnenen Plastikkugelschreiber, eine einst gefundene Muschel, einen fast aufgebrauchten Lippenstift oder einen Kieselstein mit sich herum oder bewahrt solche Dinge in einer Schuhschachtel oder Schublade auf – Habseligkeiten ohne ersichtlichen Nutz- und Geldwert, die trotzdem höchst kostbar sind. In mehreren nuancierten Untersuchungen, welche von urzeitlichen Grabbeigaben über den spärlichen Privatbesitz unter Herrnhuter Glaubensbrüdern bis zur Handtasche von Sigmund Freuds »Dora« reichen, nähert sich Andreas Gehrlach dieser besonderen, intensiven Art des Besitzes ausgewählter Dinge, die uns täglich begleiten. Durch ihre Einmaligkeit stehen sie nicht nur in fundamentalem Gegensatz zum unendlich anhäufbaren Reichtum des Kapitalismus, in der Körpernähe ihrer Aufbewahrung wahren sie auch eine Dimension, die in der Welt des Privateigentums fehlt: Intimität.

      Das verschachtelte Ich
    • Diebe

      Die heimliche Aneignung als Ursprungserzählung in Literatur, Philosophie und Mythos

      Der Diebstahl ist nicht nur eines der häufigsten Verbrechen überhaupt, sondern er ist eine Tat mit großer Geschichte: Schon Eva eignete sich den Apfel im Paradies auf diese Weise an, der listige Prometheus stahl das Feuer der Götter, der heilige Augustinus beschreibt sich in seiner Autobiografie als einen Dieb, und Jean-Jacques Rousseau folgte ihm darin mit seiner ebenfalls äußerst einflussreichen Autobiografie nach. Immer wieder stehen Diebe in der Literatur und in den Mythen für Neuanfänge und für Emanzipation: Wo gestohlen wird, geschieht eine kleine Rebellion, und es wird eine Ungerechtigkeit ausgeglichen. Während die Mechanismen der ›Gabe‹ im zwanzigsten Jahrhundert intensiv studiert wurden, hat der Diebstahl in den Kulturwissenschaften bisher keine Beachtung gefunden. Andreas Gehrlach zeichnet anhand zahlreicher Beispiele die westliche Kulturgeschichte des Diebstahls von der Antike bis in die postmoderne Philosophie nach.

      Diebe
    • Diebstahl!

      Zur Kulturgeschichte eines Gründungsmythos

      Im zwanzigsten Jahrhundert wurde kaum ein kulturwissenschaftliches Thema weitreichender untersucht als die Gabe. Dieser Band versucht in interdisziplinärer Perspektive, sich dem Gegenteil der Gabe zuzuwenden: dem Diebstahl. Zu allen Zeiten waren Diebe nicht nur eine Bedrohung für das Eigentum von Menschen, Staaten und Göttern, sondern sie tauchen auch immer wieder als Kulturgründer und als schelmische Rebellen auf. Um den Diebstahl zu verstehen, müssen unterschiedliche Disziplinen gehört werden. Die Beiträge aus diesem Band sind daher sowohl international wie auch interdisziplinär vielfältig angelegt.

      Diebstahl!