In Deutschland steigt die Zahl der Armen stetig an. Politik, Medien und öffentliche Meinung diskutieren Voraussetzungen, Entwicklungen und Hilfen. Individualisierung und Kulturalisierung von Armut sowie Moralisierung und Klassifizierung der Armen bestimmen die aktuellen Debatten. In diesem Buch betrachtet die Autorin das Thema Armut aus der Perspektive der Sozialen Arbeit. Dabei geht sie selbstkritisch mit der Profession der Sozialen Arbeit um. Sie hinterfragt die Strukturen und organisierten Hilfen und zeigt Wege auf, wie professionelles Selbstverständnis und praktische Ansätze pathologisierenden Armutsbetrachtungen entgegenwirken können. Dazu beleuchtet sie eingehend die Arbeitsansätze „Hilfe zur Selbsthilfe“ und „Aktivierung“, um eine Möglichkeit zur Verwirklichung eines ressourcenorientieren Professionsverständnisses aufzuzeigen.
Hanna Kaußen Reihenfolge der Bücher


- 2015
- 2014
Kampf gegen die Armen?
Disqualifizierung durch Armut und die Professionalität der Sozialen Arbeit
- 104 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Auseinandersetzung mit Armutsdarstellungen in Medien und Politik beleuchtet die Individualisierung, Kulturalisierung und Moralisierung von Armut. Widersprüchliche Sichtweisen auf Armut werden analysiert, um deren Auswirkungen auf den Umgang mit marginalisierten Gruppen zu verdeutlichen. Zudem wird das Konzept der Hegemonie nach Gramsci herangezogen, um Machtstrukturen und deren Aufrechterhaltungsmechanismen zu untersuchen. Die Ergebnisse ermöglichen eine Diskussion über die Interessen von verschiedenen Akteuren und die gesellschaftlichen Prozesse, die durch diese Armutsdiskurse angestoßen werden.