Der Bezirk Dielsdorf im Nordwesten des Kantons Zürich, eine einst stark vom Ackerund Weinbau geprägte Region, zeichnet sich durch eine grosse baukulturelle Vielfalt aus. Das bauliche Kulturerbe umfasst neben dem Landvogteistädtchen Regensberg mit Wehrturm und Schloss und seinen ins 16./17. Jh. zurückreichenden Bürgerhäusern auch Wohnblocksiedlungen der 1960/70er Jahre wie etwa die «Sonnhalde» der Ernst Göhner AG. Ein herausragendes Beispiel bäuerlicher Architektur ist der Katzenrütihof (1563) des europaweit bekannten «philosophischen Bauern» Kleinjogg Gujer (1718–1785). Zahlreiche weitere Vielzweckbauernhäuser des 16.–19. Jh. prägen noch heute das Ortsbild von Dörfern und Weilern, während von der Expo 64 beeinflusste Aussiedlungshöfe wesentlich auf das Landschaftsbild einwirken. Im Bereich der Sakralbauten reichen die baulichen Zeugen von Chorturmkirchen mit spätmittelalterlicher Bausubstanz bis hin zu modernen Gotteshäusern aus Sichtbeton von bekannten Architekten wie Ernst Gisel oder Justus Dahinden.
Regula Crottet Reihenfolge der Bücher


- 2023
- 2016
Der sechste Band der Neubearbeitung der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich» behandelt die Architektur und den Städtebau Zürichs von 1860 bis 1940. Im Kontext historischer Ereignisse wie den Eingemeindungen 1893 und 1934 sowie dem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung zur Metropole werden exemplarische Bauten präsentiert. Diese umfassen ein Netzwerk von Kirchen, die als spirituelle Ankerpunkte in einer zunehmend säkularisierten Stadt fungieren, sowie die Blockrandbauten des späten 19. Jahrhunderts und die großzügigen genossenschaftlichen Wohnsiedlungen der 1920er- und 1930er-Jahre. Die städtische Infrastruktur zeigt sich in Bahnhöfen, Tramwartehallen, Wasserwerken und Transformatorenstationen. Geschäftshäuser und Verwaltungsbauten prägen die Innenstadt, insbesondere an der Bahnhofstrasse und der Walche, und belegen die Rolle als Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum. Die Bildungs- und Kulturstadt wird durch Hochschulen, Museen, Kinos und Einrichtungen wie die Radrennbahn in Oerlikon sowie das Volkshaus am Helvetiaplatz geprägt. Leser können sich durch synthetische Texte einen thematischen Überblick verschaffen oder sich auf spezifische Bauten konzentrieren, die durch einführende Texte in einen breiteren Kontext eingeordnet werden. Die Autoren bringen umfassende Expertise in Kunstgeschichte und Architektur mit.