Die Geschichte folgt Felicitas Schiller, auch Dylan genannt, und Scheich Abdullah al Fredi al Sabba, die in die dunklen Machenschaften der Aachener Unterwelt hineingezogen werden. Auf der Suche nach Karl dem Großen geraten sie in ein Netz aus Kriminalität und Intrigen, das sie zwingt, sich mit unerwarteten Herausforderungen auseinanderzusetzen. Die Mischung aus historischem Bezug und modernen Verwicklungen schafft eine spannende Erzählung über Freundschaft und Entdeckung.
Manuela PD Dr. Vergoossen Bücher






Carl Philipp Fohr, ein talentierter Stipendiat aus Heidelberg, kam nach Rom und traf sich im Caffè Greco mit Künstlerfreunden. Dort entstand ein Dokument der deutsch-römischen Künstlergemeinschaft um 1818, bis ein Badeunfall im Tiber sein vielversprechendes Leben abrupt beendete.
Felicitas Schiller, auch Dylan genannt, liebt alte Dinge und erklärt Touristen im Aachener Dom die Geschichte Karls des Großen. Während sie in einer Künstler-WG lebt, gerät sie unfreiwillig in Drogen und findet sich in der Suite eines arabischen Fürsten wieder. Ihr Abenteuer führt sie in die Aachener Halbwelt und zu mysteriösen Machenschaften.
Alfred Hitchcock drehte 1944 mit seinem Spielfilm „Spellbound“ einen der ersten psychoanalytischen Filme und nutzte dazu den Stoff des Romans „The House of Dr. Edwardes“, einen, wie er sagte, „wirklich verrückte(n) Roman, über einen Irren, der die Herrschaft über eine Irrenanstalt an sich reißt.“ Auch der plot des Films zeugt von dieser Verrücktheit, deren Ursachen in der Bewusstseinsverfassung des Film-Helden (gespielt von Gregory Peck) begründet sind und von den Titeln dreier Bücher in der Bibliothek der Irrenanstalt Green Manors näher bezeichnet werden. Dort steht das „Labyrinth of the Guilt Complex“ neben den Büchern „Recent Advances on War Neuroses“ und „Amnesia“ und fasst die auf den Helden bezogenen psychischen Ursachen der dramaturgischen Komplikationen zusammen.
Isidore Lucien Ducasse, der unter dem Pseudonym Comte de Lautréamont der Zensur zu entgehen versuchte, beschreibt im 6. Gesang seines Buches Les Chants de Maldoror die berühmte Annäherung des Höllenengels Maldoror an eines seiner nächsten Opfer, den Jüngling Mervyn: „Ich verstehe mich darauf, das Alter an den physiognomischen Linien der Stirn abzulesen: er ist sechzehn Jahre und vier Monate alt! Er ist schön wie [...] das zufällige Zusammentreffen einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Operationstisch!“ Die Herstellung dieser absurden Vergleiche wird fortan zum Inbegriff eines Vorgehens, das einem Zersägen der Welt in ihre Bestandteile und deren Neuzusammensetzung gleichkommt, wie Charles Baudelaire es ausdrückt. Es wird zum Inbegriff des Dekomponierens und Deformierens und, davon ausgehend, zum Auftakt der surrealistischen Ästhetik.
Im Jahr 1953 unternahm Aldous Huxley, der Autor von „Brave New World“, ein Experiment mit Meskalin, um seine Wahrnehmungsmechanismen zu hinterfragen. In seinem Essay, der dieses Experiment dokumentiert, zeigt Huxley eine Vorliebe für eine rational orientierte, naturwissenschaftliche Methodik, verwendet jedoch vor allem Beispiele aus der bildenden Kunst, um seine Erfahrungen zu verdeutlichen. Künstler, so argumentiert er in Anlehnung an Henri Bergson, besitzen ein unzureichend selektierendes „Gehirn“ und eine erhöhte Sensibilität, die sich vom ökonomisch handelnden ‚gesunden Menschenverstand’ unterscheidet. Während seines Meskalinerlebnisses konzentriert sich Huxley auf die existenziellen Elemente Raum und Zeit und illustriert diese mit Kunstbeispielen. Zudem reflektiert er über das Verhältnis von Realität und deren symbolischer Repräsentation. Inspiriert von Charles Baudelaires Devise, dass der Traum der Sohn seines Vaters sein wird, zögert Huxley, seine Erfahrungen weiter zu vertiefen. Dennoch profitierte er Zeit seines Lebens von diesem Experiment. In seinem Roman „Island“ plädiert er für eine Initiationserfahrung durch LSD und unternimmt selbst auf dem Totenbett einen Versuch. Die Rückführung des Subjekts auf sich selbst und die schöpferische Verantwortung für die eigene Existenz sind zentrale Erkenntnisse seines Meskalinerlebnisses.
Das Buch versucht eine Annäherung an Leonardos Verständnis von Lebendigkeit und Bewegung. Seine Kreativität war unstet, multiple, am Übergang und am Indifferenten interessiert. Was ihn antrieb war die Macht der Illusion, die Vermischung von Realität und Projektion. Insbesondere sein Programmbild, die „Mona Lisa“, verdeutlicht im Zusammenhang mit dem „Traktat von der Malerei“ Leonardos oszillierendes Verständnis von Kunst und stellt die Frage, um welche Person es sich eigentlich handelt, entschieden in den Hintergrund. Zudem changierte sein Werk aus heutiger Sicht zwischen Wissenschaft und Kunst, auch wenn diese Trennung zu seiner Zeit eher irrelevant war und er vor allem als Ingenieur gehandelt wurde. Leonardo war gerade kein Spezialist oder Experte. Die psychologischen Hintergründe seines am Übergang orientierten Arbeitens und sein damit korrelierender Perfektionismus machten ihn jedoch zu einer tragischen Gestalt, gewissermaßen zu einem 'modernen' Charakter, was einen Großteil seiner Faszination auch für heutige Rezipienten erklärt. Aus dieser Perspektive werden sein künstlerischer Nachlass und sein Lebensweg in anschaulicher, reich bebilderter Weise als Resultate eines ausgeprägten Möglichkeitssinns (Musil) dargestellt, dem zufolge nichts vollendet, nichts einen definitiven Zustand erlangen konnte.