"Bei Band 1 unserer Schriftenreihe "Erinnerungskultur und Demokratie" handelt es sich um die kommentierten und edierten Erinnerungen des Mainzers Walter Grünfeld. Diese reichen von seiner Kindheit und Jugend nach dem Ersten Weltkrieg, über die Zeit der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur bis zur unmittelbaren Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ergänzt werden sie durch umfangreiche Kommentare und zeithistorische Informationen. Diese Erinnerungen geben exemplarische Einblicke in die sich wandelnden politischen Verhältnisse, aber auch den Alltag jüdischer Familien. So erinnert sich Walter Grünfeld beispielsweise an die Zeit der Weimarer Republik." -- Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz Mainz website
Hans Berkessel Bücher






Demokratie als Gesellschaftsform
7. Jahrbuch Demokratiepädagogik
Dieses "Jahrbuch Demokratiepädagogik" widmet sich dem Themenschwerpunkt "Demokratie als Gesellschaftsform". Die Beiträge hierzu diskutieren eine soziale Vielfalt, in die jeder von uns Menschen – ober es möchte oder nicht – unmittelbar eingebunden ist. Das betrifft gerade das Lernen und Lehren in pädagogischen Einrichtungen und besonders in der Schule. Das gilt aber auch für viele gesellschaftliche Institutionen, die sich als bildungswirksam Kirche, Strafvollzug, Jugendarbeit, Altenhilfe. Zugleich stehen die Demokratie als Gesellschaftsform und als Herrschaftsform in einem Spannungsverhältnis zueinander. Unterschiedliche Beiträge und Praxisprojekte thematisieren dieses Spannungsfeld auf vielfältige Weise und verdeutlichen, dass sich hier weitreichende Entwicklungs- und Gestaltungsfelder eröffnen. Berichte aus der Zivilgesellschaft sowie Rezensionen runden den Band ab.
Erinnerungskultur im Wandel
Neue Herausforderungen und Wege des Lernens und Arbeitens in Gedenkstätten
Gerechtigkeit
8. Jahrbuch Demokratiepädagogik
Ingelheim am Rhein
Geschichte der Stadt von den Anfängen bis in die Gegenwart
Von der Kaiserpfalz bis zum neuen Stadtzentrum – von Karl dem Großen bis Albert Boehringer. Die Geschichte der Stadt Ingelheim ist alles, nur nicht langweilig. Diese moderne und spannende Stadtgeschichte trägt der ereignisreichen Historie dieses Gemeinwesens Rechnung und ist eine Hommage an seine Menschen. Das Schicksal der Stadt war immer eng verknüpft mit der besonderen Lage am Rhein und der bewegten Geschichte der Region Rheinhessen. So erschließt das Buch in Einzelbeiträgen entlang eines chronologischen Fadens die historischen Epochen: Angefangen bei den ersten steinzeitlichen Siedlungsspuren und römischen Überresten zeichnen sie den Weg Ingelheims bis in die Gegenwart. Der lange Weg von den ersten steinzeitlichen Siedlungen hin zu der lebendigen Kreisstadt mit attraktiven Kultur und Bildungsangeboten von heute wird durch Querschnitt-Themen wie Kultur, Recht, Religion, Wirtschaft, Gesellschaft usw. begleitet. Dabei werden auch typische und einzigartige Geschichte(n) in der Geschichte vorgestellt und Fragen werden beantwortet: Was genau ist ein „Haderbuch“? Was steckt hinter dem „Zuckerlottchen“? Und warum ist Ingelheim denn eigentlich die „Rotweinstadt“? Ganz nach dem Motto „Menschen machen die Geschichte“ finden sich wie Meilensteine entlang des Weges immer wieder biografische Exkurse zu bekannten Ingelheimer Persönlichkeiten wie Sebastian Münster, Multatuli, Martin Mohr und vielen anderen. Eine Zeitleiste zur Ingelheimer Geschichte sowie ein Orts- und Personenregister runden den Band ab und laden außerdem zum Stöbern und Entdecken ein.
Die Mainzer Republik und ihre Bedeutung für die parlamentarische Demokratie in Deutschland
- 228 Seiten
- 8 Lesestunden
Am 23. Oktober 1792 kamen im Mainzer Schloss die ?Freiheitsfreunde? zu ihrer ersten Sitzung zusammen, um einen ?Jakobinerclub? zu gründen. Sie nannten ihn ?Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit? und tagten im Kurfürstlichen Schloss. Es war der Beginn einer kurzen, aber bewegten neuen Zeit, die nach der Proklamation der Menschen- und Bürgerrechte mit der Ausrufung der Mainzer Republik am 18. März 1793 vom Balkon des Deutschhauses, dem heutigen Sitz des Landtags, ihren vorläufi gen Höhepunkt fand.0Was aber war diese Mainzer Republik? ?Eine der Keimzellen der demokratischen Entwicklung in Deutschland?? (Landtagspräsident Christoph Grimm); ?Ein französischer Revolutionsexport und zugleich ein deutscher Demokratieversuch?? (so der Historiker Franz Dumont); war sie ausschließlich ?ein ungeliebtes Besatzungskind?, gezeugt durch Gewalt und Zwang - wie manche noch immer meinen? oder doch ? so der ZEIT-Autor Andreas Molitor - ?Die erste Demokratie auf deutschem Boden.? Oder war sie, wie der ehemalige Bundestagspräsident Lammert 2013 bei der Umbenennung des Deutschhaus-Platzes in ?Platz der Mainzer Republik? sagte, ?ein radikal-demokratischer Versuch, in Mainz eine Republik zu gründen??.0Obwohl die Mainzer Republik nur vier Monate bestand, gilt sie als Wurzel der Demokratie in Deutschland, basierte sie doch auf dem ersten, nach demokratischen Grundsätzen zu Stande gekommenen Parlament der Deutschen Geschichte. Erstmals gesammelt in einem Band finden sich die neusten Erkenntnisse zu den Entstehungshintergründen der Mainzer Republik sowie zu Georg Forsters entscheidender Rolle dabei. Die Einflüsse der Französischen Revolution sowie deren Auswirkungen auf Mainz und Europa im Besonderen werden dargelegt. Wie stark die Auswirkungen dieser Zeit heute noch für die staatlich-parlamentarische Entwicklung Deutschlands sind, zeigt der Band in zahlreichen Aufsätzen
Leuchte des Exils
Zeugnisse jüdischen Lebens in Mainz und Bingen
Sie waren von zentraler Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in Mitteleuropa am Beginn des 13. Jhs., denn sie gelten als Geburtsstätte der aschkenasischen religiösen Kultur – die SchuM-Städte Speyer, Mainz und Worms. Ihr gemeinsamer Antrag auf Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes war ein Grund zur kommentierten Dokumentation der Quellen und Materialien der SchuM-Stadt Mainz in diesem Band. Das Material reicht von der erstmaligen Erwähnung jüdischer Ansiedlung im 9. Jh. bis zum Umgang mit der jüdischen Geschichte in der Nachkriegszeit. Die Quellen berichten von der kulturellen Blüte des Judentums, gelungener Integration und Akkulturation ebenso wie von den Erfahrungen von Leid, Verfolgung und Vernichtung. Diese Bandbreite der Quellen ist von großem fachwissenschaftlichem Wert und beleuchtet den Facettenreichtum der jüdischen Geschichte in und um Mainz. Damit soll der herausragende Stellenwert des jüdischen Lebens für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt Mainz einer breiten interessierten Leserschaft verdeutlicht werden.
Walter Heist
Journalist, Literaturkritiker und unabhängiger Sozialist
Walter Heist und die Gruppe 47 Walter Heist (1907–1984) – Journalist, Romanist und Literaturkritiker gehörte nach dem Krieg zum engeren Kreis um Hans Werner Richter und seine legendäre Zeitschrift „Der Ruf“, aus dem sich später die Gruppe 47 entwickelte. Die Briefe von und an Walter Heist, in denen er über Jahre mit vielen später berühmten Schriftstellerinnen und Schriftstellern in Verbindung stand, sind zusammen mit seinen Essays für Zeitschriften und Rundfunk eine Fundgrube zur Kulturgeschichte der Nachkriegszeit. Heist gehörte als politisch unabhängiger und sozial denkender Geist zu den Gründungsmitgliedern der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) in Mainz und war verantwortlicher Redakteur der SAP-Organe „Mainzer Fackel“ und „Arbeitertribüne“. Um der Verhaftung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, setzte sich Heist nach München ab. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft kam Heist 1952 nach Mainz zurück und wurde Leiter des Mainzer Presseamtes. In diesem Amt hat er sich als Gründer und Redakteur der Zeitschrift „Das neue Mainz“ (1953–1970) und der „Kleinen Mainzer Bücherei“ verdient gemacht, die er Schriftsteller*innen und Theaterleuten von Rang wie Anna Seghers, Carl Zuckmayer, Rudolf Frank und Ludwig Berger widmete. Als Literaturkritiker und Übersetzer der französischen Literatur der Nachkriegszeit hat Heist über seine Heimatstadt Mainz hinaus Bedeutung erlangt.