Der fortschreitende Bewegungsmangel bei Kindern wird als bedeutendes gesellschaftliches Problem thematisiert. Im Fokus steht die Frage, wie die Bedingungen der Kindheit gestaltet sein müssten, um Bewegungsmangel zu verhindern. Eine systemtheoretische Analyse beleuchtet zunächst die Ursachen des Bewegungsmangels und begründet, warum Tageseinrichtungen als geeigneter Rahmen für Bewegungserziehung gelten. Zudem wird die strukturelle Verträglichkeit des Problems mit dem Kontext vorschulischer Erziehungseinrichtungen überprüft. Es zeigt sich, dass die Bearbeitung des Problems nicht mit den bestehenden systemischen Strukturen übereinstimmt. Daher werden Möglichkeiten der Institutionalisierung einer Bewegungserziehung in Tageseinrichtungen erläutert, wobei eine präventive Bewegungserziehung zur Selbsterziehung gefordert wird, die für das gesamte Erziehungssystem sowie andere gesellschaftliche Teilsysteme sinnvoll sein kann. Der empirische Teil untersucht 68 Tageseinrichtungen, um festzustellen, inwieweit die strukturellen Rahmenbedingungen eine präventive Bewegungserziehung ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen die Schwierigkeiten, eine solche Bewegungserziehung in elementarpädagogischen Institutionen zu etablieren. Abschließend werden die theoretischen und empirischen Ergebnisse genutzt, um Überlegungen zur Organisation einer bewegten Kinderwelt im Kontext der Elementarerziehung zu entwickeln, wobei steuerungstheoretische Ansätze berüc
Heiko Meier Bücher



Der inklusive Sportverein
Wie inklusive Vereinsentwicklung gelingen kann
Das Buch bietet erstmals empirisch fundierte Erkenntnisse zu inklusiven Entwicklungsprozessen von Sportvereinen sowie konkrete Handlungsempfehlungen für Vereine und Expert/innen. Das Werk basiert auf einer Untersuchung zur Konzeption und fachlichen Fundierung inklusiver Qualität in Sportvereinen, die von einem Forschungsteam mit Expert/innen der Inklusionsforschung und der sportsoziologischen Forschung durchgeführt wurde.
Der Sport ist in dreifacher Weise in die durch Migration, Inklusion und Integration ausgelösten gesellschaftlichen Veränderungen involviert: Er ist nicht nur Betroffener und Verursacher, sondern gilt zugleich auch als Problemlöser. Die hieraus resultierende Komplexität wird zusätzlich dadurch gesteigert, dass der Sport als eigensinniges gesellschaftliches Teilsystem entsprechende Strukturbesonderheiten aufweist. Diese sind in wissenschaftliche Analysen wie auch gesellschaftliche Debatten sorgfältig einzubeziehen, will man nicht Gefahr laufen, vorschnelle und simplifizierende Aussagen zu treffen. Der vorliegende Sammelband stellt sich dieser Herausforderung, indem er unterschiedliche Beobachtungen zur Migration, Inklusion und Integration im Sport in einem soziologischen Überblick vereint und differenzierte Einsichten in diese Themenfelder ermöglicht.