In der Eurokrise wurde die Arbeitspolitik zum zentralen Konfliktfeld zwischen neoliberalen und sozialregulativen Kräften. Felix Syrovatka analysiert die Etablierung eines neuen arbeitspolitischen Regimes in der EU von 2009 bis 2017, beleuchtet institutionelle Veränderungen und rekonstruiert die politischen Entscheidungen anhand konkreter Beispiele.
Der Autor untersucht aus einer historisch-materialistischen Theorieperspektive den Wandel der französischen Reformpolitik im Arbeitsmarkt- und Sozialbereich zwischen 2007 und 2015 im Kontext der europäischen Wirtschaftskrise. Der Fokus des Buches liegt dabei auf den mit der Reformpolitik verbundenen Auseinandersetzungen auf nationaler und europäischer Ebene. Dabei wird der europäischen Dimension in der nationalen Reformpolitik besondere Aufmerksamkeit gewidmet und der Zusammenhang zwischen dem Nationalstaat und der Transnationalisierung von Staatlichkeit und Produktion betont. So zeigt der Autor auf, dass sich seit dem Ausbruch der Krise in Europa der gesellschaftspolitische Rahmen für die Ausgestaltung der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in der EU grundlegend verändert hat.