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Laurent de Sutter

    Laurent de Sutter ist ein französischsprachiger belgischer Philosoph, dessen Werk die komplexen Schnittstellen von Philosophie, Recht und Kunst erkundet. Er untersucht kritisch Konzepte von Macht, Subjektivität und gesellschaftlichen Strukturen und hinterfragt dabei oft konventionelle Grenzen. De Sutter verfolgt einen unverwechselbaren intellektuellen Ansatz, der rigorose theoretische Forschung mit scharfen Beobachtungen des gegenwärtigen Lebens verbindet. Seine Schriften laden die Leser ein, grundlegende Aspekte des Denkens und der gesellschaftlichen Existenz neu zu überdenken.

    Narkokapitalismus
    Narcocapitalismo
    After Law
    Metaphysik der Hure
    Was ist Pop'Philosophie?
    Nach dem Gesetz
    • 2019

      »Und zweifellos man kann nicht sagen«, schrieb Deleuze 1973 in seinem »Brief an Michel Cressole«, »daß der ›Anti-Ödipus‹ sich jedes Wissensapparates entledigt hätte: er ist noch ziemlich universitär, reichlich gelehrt, und er ist nicht die erträumte Pop’Philosophie oder Pop’Analyse«. Laurent de Sutter geht in diesem Essay der Geschichte des Deleuze’schen Denkens einer Pop’Philosophie bis in die Gegenwart nach, und durchstreift dabei einen ganzen Begriffskosmos: Von einer Theorie des Buches über Stil, zur Elektrizität in der Luft und einer Eloge auf die Jurisprudenz bis hin zur Melancholie der Aporie, zur Rückkehr des Kalten und Grausamen, zu einer Kosmologie des Abfalls – um endlich die Frage, was Pop’Philosophie sein könne, in der Schwebe zu halten.

      Was ist Pop'Philosophie?
    • 2018

      Seitdem es Gesellschaften gibt, die auf der Ehe beruhen, gibt es auch Huren. Die Ordnungskräfte versuchen seit jeher, die Huren zu marginalisieren, zu reglementieren oder gar zu vernichten, verkennen dabei aber, dass sie sie selbst auf den Plan gerufen haben. Dieser Widerspruch ist eine wesentliche Triebfeder der Kunst, und eine Reihe von Schriftstellern, Filmemachern und bildenden Künstlern haben ihn in den Mittelpunkt ihrer Werke gestellt. Laurent de Sutter skizziert diesen Zusammenhang von Baudelaire ausgehend, indem er ein »Portrait des Künstlers als Hure« entwirft. Als Ausgangspunkt nimmt er einige frühe Filme von Godard, die mit Frank Wedekinds Büchse der Pandora und Alban Bergs Lulu in Verbindung gebracht wird. Ein zweiter Schwerpunkt ist ein Besuch mit »James Joyce im Bordell«, wo sich zeigt, dass die Hure der bürgerlichen Gesellschaft nicht nur einen Spiegel vorhält, sondern auch zu ihrer Veränderung beiträgt. Und wie sich in Sartres Kritik vom Werk Jean Genets zeigt, ist sie durchaus nicht als »das Böse« an und für sich zu sehen. Abgerundet werden Sutters rhizomatisch miteinander verbundenen Skizzen durch die »Autobiographie eines Freiers«, für die er amerikanische Comics und Krimis, sowie japanische Farbholzschnitte heranzieht. Aus diesem ganzen Geflecht wird klar, dass »Wahrheit«, auch und gerade im philosophischen Sinne, nicht auf der Seite der Ordnungsdenker zu finden ist, sondern bei den Huren.

      Metaphysik der Hure