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Reinhard Linde

    Heidegger und das totalitäre Denken
    Bin ich, wenn ich nicht denke?
    • Totalitare Phanomene wurden bisher fast nur aus der historischen, politikwissenschaftlichen oder erzahlerischen Perspektive untersucht. Die verbleibenden, teilweise noch gravierenden Forschungs- und Verstandnislucken konnen jedoch nur durch die Einbeziehung sozialpsychologischer, ethischer und philosophiekritischer Analysen tendenziell geschlossen werden. Totalitares Denken und Handeln folgt einer besonderen inneren Logik, die friedlichen und kooperativen Haltungen diametral entgegengesetzt ist. Ihre Momente und die Art ihrer Bezogenheit aufeinander zu zeigen, um den suggestiven Bann totaliarer Verbalitat und Emotionalisierung zu bre-chen, setzen sich die Studien zum Ziel. Im Sinne eines Fallbeispiels von hochambitionierter und intellektuell weithin undurchschauter oder unterstutzter Demagogie konzentrieren sie sich besonders auf den Zusammenhang zwischen der Person Martin Heideggers und seinen philosophischen Positionen. Dabei werden auch einige Resultate von vertieften Text- und Sachrecherchen vorgelegt, die fur die spezielle Heidegger-Forschung von hoher Bedeutung sind. Die Begrundung ethischer Positionen, die den Menschen und Lebewesen als Individuen tatsachlicher Gerechtigkeit widerfahren lassen, ist ein integraler Bestandteil des Textes. Das Buch ist sowohl fur Philosophen und Historiker, als auch fur Soziologen und Sozialpsychologen eine interessante Lekture."

      Bin ich, wenn ich nicht denke?
    • Heidegger und das totalitäre Denken

      Studien zur Struktur, Wirkung und Entkräftung

      Die Erwartungen Heideggers an den Nationalsozialismus wie seine Vorbehalte ihm gegenüber werden durch eine bloße textimmanente Interpretation seines Denkens nicht verständlich, aber auch nicht durch dessen bloße Rückführung auf die NS-Ideologie. Seine Intentionen und die „dunklen Stellen” in seinem Werk werden erst dann transparent, wenn die allgemeineren totalitären Elemente und fundamentalistischen Motivierungsabsichten freigelegt werden, von denen sie getragen sind. Heidegger hat sie mittels begrifflicher Formalisierungen, dislozierter Definitionen, flüchtiger Andeutungen und scheinbar nebensächlicher Verweise, ja sogar durch das Legen falscher Fährten larviert. Wird die penible Lektüre seiner Texte, privaten Briefe und nun auch der Schwarzen Hefte mit der archivalischen Erforschung seines tatsächlichen Bezugsfeldes verbunden, stellen sich überraschende neue Erkenntnisse ein. Zu ihnen gehören auch erste Belege dafür, daß Heidegger in verdeckter Weise Argumentationen mediokrer deutsch-völkischer Autoren von früh an in sein System integrierte. 

      Heidegger und das totalitäre Denken