Das Jüdische Recht ist das Recht eines Volkes, das in seiner mehr als 3000-jährigen Geschichte fast immer ohne Staat auskommen musste. Es hat gegen alle Wahrscheinlichkeit und Widrigkeit seine Eigenständigkeit bewahren können. Ein großer Teil des Wissens über das Jüdische Recht ist durch die Shoah verloren gegangen. Und in den ersten Jahren nach dem Krieg gab es wenig Interesse für das Jüdische Recht und seine Geschichte. Mit der Zeit haben sich aber viele jüdische Gemeinden in deutschsprachigen Ländern wieder erholt. Heute merkt man wieder ein wachsendes Interesse, auch z. B. seitens der staatlichen Institutionen wie der Gerichte, aber auch seitens der Universitäten und Schulen. Yitzhak Goldfines Buch, vor 34 Jahren in Hamburg das erste Mal erschienen, bleibt aktuell und notwendig.
Yitzhak Goldfine Bücher


Die Wahrheit hinter der Wahrheit
Die Goldfine-Akten
„Das passt doch niemals alles in ein Leben“, denkt man unwillkürlich beim Lesen der kurzen Episoden eines israelischen Strafverteidigers, der zehn Fälle aus 50 Berufsjahren präsentiert. Yitzhak Goldfine, 80 Jahre alt, blickt auf ein bewegtes Leben als einer der schillerndsten Strafverteidiger in Deutschland zurück. Seine Geschichten sind fesselnd und erinnern an Agentenstücke. Goldfine verteidigte über 300 Mandanten, darunter viele prominente Persönlichkeiten. Zusammen mit Peter Mathews beleuchtet er seine spektakulärsten Prozesse, wie die Verteidigung des „Kremlfliegers“ Mathias Rust und des „Baulöwen“ Dr. Utz Jürgen Schneider, der Millionen versteckt haben soll. Sie enthüllen die Wahrheit hinter bedeutenden Skandalen, wie dem Attentat auf Yitzhak Rabin und den Verstrickungen orthodoxer Juden in Drogengeschäfte. Goldfine hat gelernt, sich nicht nur auf Akten und Zeugenaussagen zu verlassen. Er geht oft lange und mühsame Wege, um die Wahrheit zu finden. Besichtigungen von Tatorten und das Entdecken übersehener Details können entscheidend sein. Wie ein Detektiv ermittelt er vor den Verhandlungen und stellt Zusammenhänge her, die hinter den Strafverfahren und menschlichen Tragödien verborgen blieben.