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Katharina Fürholzer

    Briefkultur und Affektästhetik
    Das Ethos des Pathographen
    • Das Ethos des Pathographen

      Literatur- und medizinethische Dimensionen von Krankenbiographien

      Wer krank ist, bedarf eines besonderen ethischen Schutzes. Gerade Verfassern von Pathographien bzw. Krankenbiographien kommt daher eine spezifische Verantwortung zu, gerät in ihren Texten doch ein Mensch in den Blick, der aufgrund von Krankheit in hohem Maße vulnerabel, also verletzbar und schutzbedürftig ist. Diese Verantwortung wird bislang unterschätzt. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke, indem es die medizinethische Sensibilität für Vulnerabilität und die literaturwissenschaftliche Sensibilität für Schriftlichkeit in Einklang bringt. Methodisch verankert in den Medical Humanities, werden hierzu Textsorten aus Medizin und Literatur einer gattungsethisch orientierten Textanalyse unterzogen. Die Arbeit, die weniger als Antwortgeber denn als grundlegender Problemaufriss konzipiert ist, strebt dabei nach einer Definition und Diskussion ethischer Kategorien, die für die pathographische Arbeit besondere Relevanz haben – mit anderen Worten: Sie strebt nach einem Ethos des Pathographen.

      Das Ethos des Pathographen
    • Briefkultur und Affektästhetik

      • 298 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Wie schreiben sich Empfindungen in Briefe ein, und welche Empfindungen bringen Briefe selbst hervor? Inwiefern überträgt sich die Regung eines im Affekt verfassten Briefes auf den Empfänger, mit welchen literarischen Mitteln können Absender auf den Gefühlshaushalt des Adressaten Einfluss nehmen? Mit welchen Emotionen reagieren wir bereits auf all das, was den eigentlichen Text umgibt, auf eine vertraute Handschrift, auf die materielle Beschaffenheit von Kuvert und Papier, auf unerwartete Briefbeigaben? Der literatur- und kulturwissenschaftliche Band untersucht den emotionalen und insbesondere affektiven Gehalt von Briefen mittels eines Streifzugs durch verschiedene Epochen, Textsorten und Ausdrucksformen. Der Blick schweift dabei vom Supplikenwesen der Frühen Neuzeit über die Denunziationsschriften der DDR-Zeit bis hin zur künstlerischen Konfrontation des Postsystems durch die jüngste Mail-Art-Bewegung.

      Briefkultur und Affektästhetik