Der Artikel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der Marx'schen Arbeitswerttheorie und der Werttheorie im Allgemeinen. Der Autor argumentiert, dass die traditionelle Interpretation der Marx'schen Werttheorie unzulänglich ist, da sie einen ideellen Wertbegriff vermittelt, der nicht den komplexen Realitäten der politischen Ökonomie gerecht wird. Durch neue Gedanken soll eine tiefere Diskussion angestoßen werden, die die Grundlagen der Werttheorie hinterfragt und weiterentwickelt.
Der Wert entsteht im menschlichen Bewusstsein als gesellschaftliches Verhältnis zwischen Tauschpartnern und bezieht sich auf externe Wertobjekte. Er ermöglicht den ökonomischen Austausch dieser Objekte und stellt eine Beziehungsstärke dar, die gesamtgesellschaftlich und individuell geprägt ist.
Der Zusammenbruch der UdSSR um 1990 markierte nach allgemeiner Auffassung auch den Triumph der freiheitlichen Wirtschaftsordnung über das sozialistische Planwirtschaftsmodell. Die genauen Gründe hierfür sind nicht leicht auszumachen. Allein die Fülle an unterschiedlichen Theorien zur Erklärung des sowjetischen Zerfalls legt den Schluss nahe, dass es ein komplexes Zusammenspiel mannigfaltiger Faktoren war, die den kommunistischen Gedanken als eine praktische Wirklichkeit nicht überdauern ließ. Rainer Lippert fügt der wissenschaftlichen Diskussion einen weiteren, wertvollen Ansatz hinzu. Seine neue und zeitgemäße Überarbeitung der weltberühmten Theorie erweitert Marx’ klassischen Arbeitswertbegriff und beweist, dass dieser nur ein Spezialfall eines viel allgemeineren Wertbegriffes ist. Durch Lipperts Erweiterung der Marx'schen Arbeitswerttheorie lässt sich nicht nur der entscheidende Konstruktionsfehler planwirtschaftlicher Modelle benennen: Aus dem Überführen der Marx’schen Grundprämisse in eine allgemein lebenswirklichere Form gelingt ihm auch in schlüssiger Weise die zentrale Argumentation für die freie Marktwirtschaft.
Challenging traditional views, this work presents a fresh perspective on the Marxist Labour Theory of Value, arguing that the classical interpretation is overly idealized. The author posits that value should be understood as a real social relationship rather than merely linked to human labor products. This redefined concept of value broadens its applicability, extending to all goods and activities involved in exchange. By introducing these new ideas, the paper aims to enrich the ongoing discourse surrounding value theory and its implications in political economics.