Daniel Bellingradt Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2020
Vernetzte Papiermärkte
Einblicke in den Amsterdamer Handel mit Papier im 18. Jahrhundert
"Seit dem 14. Jahrhundert nistete sich Papier in Europa in nahezu jede kulturelle Nische ein – nicht nur in Briefen, Rechnungsbüchern, Akten und Publikationen wird dies materiell sichtbar. In Anlehnung an Materialitätsfragen zur historischen Kommunikation interpretiert die Studie die Epoche 'Frühe Neuzeit' (circa 1400-1800) als eine papierne Epoche, in der handgemachtes Papier nicht nur überall benötigt, sondern auch produziert und gehandelt wurde. Mithilfe von wirtschaftssoziologischen, kommunikationshistorischen und buchwissenschaftlichen Ansätzen wird die Materialität und Sozialität eines wirtschaftlichen Aktivitätenbereichs thematisiert, in dem jährlich Abermillionen papierne Waren bewegt, gelagert und verkauft worden sind. Als exemplarischer Einblick in den historischen Papierhandel dienen die Märkte für den Handel mit Papier in Amsterdam."--Back cover
- 2019
Kommunikation in der Moderne
Beiträge aus 20 Jahren "Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte"
Seit seiner Gründung vor zwanzig Jahren versteht sich das Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte als Forum für die ganze Vielfalt an möglichen Zugängen und interdisziplinären Perspektiven der historischen Kommunikationsforschung. Für die Sonderbände zum Jubiläum des Jahrbuchs haben die Herausgeber aus allen Ausgaben exemplarische Beiträge zur Frühen Neuzeit und zur Moderne ausgewählt, die die ganze Bandbreite der im Jahrbuch thematisierten Befunde, Methoden und Fragen darstellen. Die Beiträge dieses Bandes zur Moderne untersuchen Fragen des Mediensystems, von Strukturen der Medien sowie des medialen Wandels. Sie behandeln Probleme der Fachgeschichte und Fragen der Professionalisierung publizistischer Berufe. Sie beschäftigen sich mit der Kommunikationskontrolle, Medienpolitik und Propaganda, aber ebenso mit Fragen der Rezeption von Medien und der Anschlusskommunikation. Ob im Längs- oder Querschnitt, ob inhaltsanalytisch oder quellenkritisch: Die Studien zielen, mit Arnulf Kutsch gesprochen, „auf die Ursachen und Zusammenhänge“ – sei es am Beispiel von Tageszeitungen als politische Akteure in der Weltwirtschaftskrise, der deutsch-deutschen Medienrezeption während des Kalten Krieges oder der Bildzensur vom 16. bis ins 20. Jahrhundert.
- 2019
Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 21 (2019)
- 343 Seiten
- 13 Lesestunden
Im „Forum für Kommunikationsgeschichte“ denkt James Raven über Sinneseindrücke wie Gerüche, Haptik und Geschmack als Elemente einer Geschichtsschreibung der Medienrezeption nach, Erik Koenen und Simon Sax stellen biographische Zugänge zur Kommunikationsgeschichte vor und Josef Seethaler plädiert für die Re-Integration der Kommunikationsgeschichte in eine sozialwissenschaftlich orientierte Kommunikationswissenschaft. Im Aufsatzteil widmet sich Kilian Spiethoff den Flugschriften von Georg Spindler aus den Jahren 1589/90 als Vorläufer politischer Zeitschriften, Doris Gruber vergleicht die Illustrationen in der Publizistik zu den Kometenerscheinungen von 1577/78, 1680/81 und 1743/44 und Rudolf Stöber gibt einen Überblick über die Phasen wechselnder Wertschätzung der Pressefreiheit in Deutschland von 1816 bis heute. Holger Böning stellt 34 Neuerscheinungen zum Dreißigjährigen Krieg unter der Fragestellung vor, ob es eine Öffentlichkeit des Kriegsgeschehens gegeben hat. Im Besprechungsteil folgen 84 Rezensionen und in der Bibliografie ca. 2.000 Nachweise kommunikationshistorischer Aufsätze aus internationalen Zeitschriften; ein Register erschließt die Textbeiträge.
- 2011
Flugpublizistik und Öffentlichkeit um 1700
Dynamiken, Akteure und Strukturen im urbanen Raum des Alten Reiches
- 548 Seiten
- 20 Lesestunden
Frühneuzeitliche urbane Öffentlichkeit war geprägt von "fliegenden Blättern" in allen Variationen - Flugpublizistik im weitesten Sinne. Mehrblättrige Flugschriften, obrigkeitliche Einblattdrucke, illustrierte Flugblätter, selbst handgeschriebene "Zettelchen" flogen wortwörtlich durch die Straßen der Städte und prägten so das Meinungs- und Politikklima. Mit den teils fingierten, anonymen und pseudonymen Publikationen wurde Öffentlichkeit von einer Vielzahl von Akteuren opportun organisiert, wenn nötig inszeniert, teilweise kämpferisch behauptet oder auch korrigiert. Als papiernen Gegenwartsbeschleunigern kam Flugpublizistik in urbanen Räumen um 1700 eine Verstärkerfunktion zu: als mediale Impulse dynamisierten Flugdrucke die innerstädtische Politiksphäre, da sie räsonnementanregend auf illiterati und literati wirkten. Auf Basis eines Quellenkorpus von rund 600 Flugdrucken, das im Medienverbund samt seinen Akteuren kontextualisiert wird, leistet Daniel Bellingradt einen Beitrag zur Historisierung des Öffentlichkeitsbegriffes der Frühen Neuzeit. Städtische Öffentlichkeit um 1700 skizziert er als ein mit Stadtmauern umgebenes mediales Räsonierforum, auf das Flugpublizistik aktivierend einwirkte.