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Petra Hasselmann

    „Rituelle Gewalt“ und Dissoziative Identitätsstörung
    • 2017

      „Rituelle Gewalt“ und Dissoziative Identitätsstörung

      Eine multimethodale Untersuchung zu Erwartungshaltungen an Akteure im Hilfesystem

      Unter dem Begriff „rituelle Gewalt“ berichten meist weibliche Traumapatienten von psychischem, physischem und sexuellem Missbrauch in mafiös-kultartigen Szenarien. Betroffene und Therapeuten halten an der Existenz dieses Gewaltphänomens fest und nehmen häufig eine dissoziative Identitätsstörung an. Polizeiliche Ermittler konnten jedoch bisher keine Beweise für „rituelle Gewalt“ finden und betrachten sie als eine Art „Fabelwelt“. Die rechtspsychologische Studie von Petra Hasselmann basiert auf Aussagen von über 30 Betroffenen und gewährt tiefen Einblick in deren Lebenswelten. Die Traumatisierten erwarten, dass ihre Umgebung Zweifel an den Gewalt-„Erinnerungen“ ausräumt. Hasselmann hingegen argumentiert, dass eine konstruktive Auseinandersetzung mit Zweifeln sowie eine sorgfältige Aufarbeitung des Erlebten notwendig sind, um die Traumatisierung zu bewältigen. Für die Akteure im Hilfesystem ist es entscheidend, sich mit Themen wie Simulation, Glaubwürdigkeit und Glaubhaftigkeit auseinanderzusetzen. Die Studie bietet wertvolle Einblicke für alle, die sich mit Fragen von Glaubhaftigkeit, falschen und erlebnisbasierten Erinnerungen sowie Selbstbestimmung und Abhängigkeit beschäftigen möchten. Besonders engagierte Personen im Hilfesystem und in Ermittlungsbehörden finden darin nützliche Hinweise.

      „Rituelle Gewalt“ und Dissoziative Identitätsstörung