Wenige Autoren erfordern – nach Quantität, Qualität und Wirkungsgeschichte ihres Werkes – eine Bibliographie, die ein eigenes Buch darstellt. Der russische Denker Sergij Bulgakov (1871-1944) gehört zu diesem Kreis. Die Bibliographie (mit deutscher Übersetzung der russischen Titel) erscheint gleichzeitig mit seinen autobiographischen Texten (Band 2) und nach seiner Habilitationsschrift „Philosophie der Wirtschaft“ (Band 1) als Band 3 der Werkausgabe, erarbeitet an der „Forschungsstelle Sergij Bulgakov“ der Universität Fribourg Schweiz. Enthalten sind: die zu Lebzeiten Bulgakovs veröffentlichten Werke, posthume Publikationen, Neuauflagen, von ihm verfasste Rezensionen, Vorworte und Übersetzungen, publizierte Briefe und Briefwechsel, Vorlesungen und Seminarprotokolle sowie Nekrologe. Ein Verzeichnis der Archive gibt Aufschluss über den Zugang zu publiziertem und noch unpubliziertem Material, das der Erforschung harrt. Die Übersetzungen sind nach Sprachen geordnet. Hinzugefügt wurde eine Liste der Zeitschriften, in denen Bulgakovs Publikationen erschienen, sowie ein Verzeichnis ausgewählter Sekundärliteratur. Ein tabellarischer Lebenslauf ermöglicht die Kontextualisierung der Publikationen auf Bulgakovs Lebensweg. Die Bibliographie möchte die Aufmerksamkeit für Bulgakov als herausragenden Denker des 20. Jahrhunderts wecken und die Orientierung in seinem immensen Werk erleichtern.
Regula M. Zwahlen Reihenfolge der Bücher


- 2017
- 2010
Das revolutionäre Ebenbild Gottes
- 397 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Studie vergleicht das Wirken der beiden russischen Denker in ihrem kulturhistorischen Kontext (1901 - 1948). Der Fokus richtet sich auf ihr gemeinsames Bestreben, die marxistische Sozialphilosophie durch eine idealistische, später christlich-personalistische Begründung der individuellen Menschenwürde zu ergänzen. Dabei kombinierten sie russische und westeuropäische philosopische und theologische Konzeptionen neu und entwickelten eigenständige Denksysteme. Die Ergründung ihrer Gemeinsamkeiten und Differenzen leistet einen Beitrag zur europäischen Ideengeschichte der Menschenwürde.