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Henry Jaeger

    29. Juni 1927 – 4. Februar 2000
    Henry Jaeger
    Der Tod eines Boxers
    Der Maulwurf, der Löwe und der Bär
    Die Festung
    Die Menschen nennen es Liebe. Roman
    Die bestrafte Zeit
    Ein Mann für eine Stunde. Roman
    • In Die bestrafte Zeit verarbeitet Henry Jaeger (1927–2000) seine Erfahrungen im Gefängnis: 1956 wurde er wegen gemeinschaftlichen Raubüberfalls zu zwölf Jahren Zuchthaus mit Zuchthaus verurteilt. In seiner Zelle begann er heimlich mit Bleistiftstummel und Toilettenpapier einen Roman zu schreiben. Jaeger schmuggelte die Seiten heraus und fand einen Verlag für das Buch. Die Festung erschien 1962, als der Autor noch Zeit hatte. Es wurde ein Bestseller und wurde in 17 Sprachen übersetzt und für die Leinwand adaptiert.„Die bestrafte Zeit“ ist Jaegers dritter Roman, der 1964 nach seiner Begnadigung und Bewährung veröffentlicht wurde. Sein Bericht über das Leben im Gefängnis, einschließlich Darstellungen von Misshandlungen durch die Wärter, führte zu einer öffentlichen Diskussion über den Strafvollzug in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Ausgabe von 1987 stammt von der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung. Das nicht im Abspann genannte Jackendesign verwendet Windsor Elongated. In engen Abständen und teilweise überlappend, scheinen die verdichteten Buchstabenformen die Haftstrafe mit starken Unterstreichungen als Balken widerzuspiegeln.

      Die bestrafte Zeit
    • Der Roman „Die Festung“ erzählt die Geschichte der Familie Starosta, die aus Ostpreußen geflohen, nun in einer Notunterkunft - einer ehemaligen Kaserne - lebt. Ein genauer Ort, in dem sich diese „Festung“ befindet, wird nicht genannt. Sie steht beispielhaft für zahlreiche Auffanglager. Obwohl völlig mittellos versucht insbesondere der Vater Stolz und Selbstbewusstsein zu zeigen. Doch von staatlicher Hilfe abhängig und den Vorschriften der Ämter ausgesetzt, scheitern seine Versuche, sich aus dem Armenmilieu zu befreien und am Wirtschaftswunder teilzuhaben. Sein Schicksal überträgt sich auch auf die Kinder, die - unter dem Stigma des sozial ausgegrenzten lebend - nie in der Gesellschaft ankommen. Henry Jäger zeigt in „Die Festung“ die Wirklichkeit der Ausgegrenzten, denen es, trotz statistisch belegter Blütezeit nicht gelingt - und nie gelingen wird - am Aufschwung zu profitieren. Die eindringlich dargestellten Personen zeigen vielmehr, dass ihr Leben ein ewiger Kampf sein wird, den sie von vorneherein verloren haben. Heute, 50 Jahre nach seinem Erscheinen, hat der Roman nichts an seiner Berechtigung und Intention verloren. In unserer aktuellen Gesellschaftsstruktur leben immer größere Teile in sozial isolierten Vierteln und gettoisierten Wohnkomplexen. Statistiken belegen täglich aufs Neue, dass der Aufstieg aus einem niedrigen und schwierigen sozialen Milieu nahezu unmöglich ist.

      Die Festung