Nur weg aus diesem Leben! Sie steigt in Castrop-Rauxel in den nächstbesten Zug, fährt planlos durchs Ruhrgebiet. Verliert sich im Gewirr aus Städten und Menschen. Denn die Geschichten, die sie in den Gesichtern der Mitreisenden zu entdecken meint, vermischen sich immer mehr mit den Schatten der eigenen Biografie … An guten Tagen lese ich den Kunden ihre Wünsche von den Gesichtern ab. Das Mädchen mit rundlichen Wangen und Sommersprossen: ein Donut mit Streuseln. Ich weiß es, bevor sie es ausspricht. Erst sagt es ihr Gesicht. Dann sagt es ihr Mund. Lieber würde ich bei der Arbeit den Menschen nur auf die Hände schauen. Gesichter verraten zu viel . Sarah Meyer-Dietrichs Roman ist ein rhizomatisches Verwirrspiel um Familie, Liebe und Identität. Anrührend, komisch, verstörend, surreal.
Sarah Meyer Reihenfolge der Bücher



- 2016
- 2015
Nach einer durchfeierten Nacht entdeckt Lukas einen jungen Mann aus einem Nebenfluss der Emscher, der ihm wie sein Zwillingsbruder aussieht. Dieser Doppelgänger ist Emil, sein 1835 verstorbener Vorfahre, der sich im Ruhrgebiet des Jahres 2015 verloren hat. Lukas selbst fühlt sich orientierungslos und kämpft seit seinem Schulabschluss mit Gelegenheitsjobs. Seine Mitbewohnerin Nikki macht ihm Vorwürfe, weil er sein Leben nicht in den Griff bekommt. Zudem wird er von der schießwütigen Fee Amalia verfolgt, die ebenfalls aus den Emschergewässern auferstanden ist und wütend über die Zerstörung ihres geliebten Flusses durch die Industrialisierung ist. Eine Verfolgungsjagd führt von Essen über Gelsenkirchen und Bochum bis zu einem Showdown in Dortmund, an dem Emscherfeen, Menschen und Geister beteiligt sind. Fast 50 Jugendliche haben in diesem Roman auf spannende und fantastische Weise das kulturelle Erbe ihrer Region erkundet, einschließlich der Geschichte von Zechen, Kokereien und der Emscher, die für die Folgen der Industrialisierung im Ruhrgebiet steht. Dieser Urban-Fantasy-Roman ist der fünfte Band einer Reihe, die im Rahmen des Projekts „FlussLandStadt. Eure Heimat – euer Roman“ entstanden ist und verspricht ein Wiedersehen mit Charakteren aus früheren Geschichten.
- 2014
Eigentlich will Max nur mal eben ihren Kumpel Recep in Witten besuchen. Aber da trifft sie seinen Mitbewohner Michael, der nicht nur unverschämt gut aussieht, sondern auch noch Geister beschwören kann. Und der schließlich die Schuld daran trägt, dass Max sich auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater macht. Eine abenteuerliche Reise quer durch den Ruhrpott beginnt: von Witten über Gelsenkirchen, Bochum, Castrop-Rauxel und Dortmund nach Unna. Getrieben wird Max aber nicht allein von der Frage nach ihrer Herkunft, sondern auch von ihrer Angst vor einem bedrohlichen Fremden. Verfolgt er Max oder bildet sie ihn sich bloß ein? Und ausgerechnet jetzt muss auch noch Max’ Liebesleben verrückt spielen. Unterwegs im Pott sind auch die Frösche Ozzy und Steve – auf der Suche nach einem Meer mitten im Ruhrgebiet. Und dann ist da noch Hund Brutus, der durch die Städte geistert. Weil Totgeglaubte manchmal eben länger leben. Spannend, gruselig, manchmal traurig, oft romantisch und immer wieder witzig haben rund 70 Jugendliche aus der Region ein Ruhrpott-Roadmovie geschrieben. Der Nachfolgeroman von „Stromabwärts. Ein Emscher-Roadmovie“ verspricht ein Wiedersehen mit alten Bekannten – nicht zuletzt mit der Emscher. Obendrauf gibt’s als „Bonus-Track“ die Erzählung „Picknick im Park“ – rund um das Welterbe Zollverein in Essen.