Frauen zwischen Anpassung und Widerstand
Beiträge der 5. Schweizerischen Historikerinnentagung
- 132 Seiten
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Beiträge der 5. Schweizerischen Historikerinnentagung
Zur Geschichte der modernen Kriminalpolitik 1750-1850
Moderne Kriminalpolitik, entstanden aus einem spätaufklärerischen Diskurs über die Strafe, basiert auf der Annahme, dass Verbrechen nicht nur aus bösem Willen resultieren, sondern durch soziale und individuelle Faktoren beeinflusst werden. Prävention ist das zentrale Konzept, das darauf abzielt, Verbrechen durch prophylaktische Maßnahmen zu reduzieren oder zu beseitigen. Um 1850 zeigt sich jedoch, dass die Realität in eine andere Richtung tendiert, was zur kritisierten „Überbevölkerung der Zuchthäuser“ führt. Verbrechen wird zur Obsession der bürgerlichen Gesellschaft, die es als Bedrohung empfindet, die innere Sicherheit zu gefährden. Kulturpessimistische Szenarien deuten den Anstieg der Kriminalität als Zeichen einer „Demoralisierung“. Diese Sichtweise steht im Widerspruch zur liberalen Utopie einer verbrechensfreien Gesellschaft, die Straftheoretiker des 19. Jahrhunderts anstrebten. Die Autorin untersucht die Ursachen dieser Krise und die Rolle der Kriminalpolitik im sozialen Verlustgeschäft der Moderne, beginnend mit der straftheoretischen Neuausrichtung des 18. Jahrhunderts und der Einführung neuer Programme im frühen 19. Jahrhundert. Durch die Analyse von Gerichtsquellen zeigt sie, dass der Drang, die Effizienz der Verbrechensbekämpfung zu steigern, ein stark kriminalisierendes Potenzial birgt. Der Strafapparat schafft durch bürokratischen Perfektionismus seine eigene Klientel und rechtfertigt damit den Ausbau seiner Kap
Krise und Neoliberalismus in der Schweiz
Seit der jüngsten Finanzkrise ist der Zauber des neoliberalen Projekts verflogen. Der Glaube an den Markt ist brüchig geworden, seine Hegemonie gilt nicht mehr als selbstverständlich. Gleichzeitig drängten sich mit neuer Vehemenz Fragen nach den Anfängen und dem Durchbruch des Neoliberalismus auf. Wie ist es dazu gekommen, dass Marktlogiken in immer weiteren Bereichen der institutionalisierten Politik, Lebenswelt und sozialen Beziehungen sowie Identitätsvorstellungen zum zentralen Organisationsprinzip geworden sind? Ausgangspunkt für die Untersuchung dieser Fragen bilden historische Krisenerfahrungen. Die Autor_innen verstehen sie als Bruchstellen, an denen sich neoliberale Reformvorschläge und Regulationsmechanismen angeboten und durchgesetzt haben - oder gescheitert sind. Sie erkunden dabei historiografisches Neuland und diskutieren, ob und inwiefern der geschilderte Wandel als neoliberal bezeichnet werden kann. Die Beiträge decken ein Themenspektrum ab, das von der Geschlechterpolitik über die Unternehmenskultur, die Agrar- und Sozialpolitik und die Arbeitswelt bis zu den Banken reicht. Als Akteur_innen und Schauplätze des Wandels fassen die einzelnen Kapitel Parteien und transnationale Planungsgremien, das Milieu der Alternativkultur, zivilgesellschaftliche Aktivist_innen und Verbände in den Blick. (Quelle: orellfuessli.ch)
Exploring the origins of reparations, this book offers a comparative and transnational analysis that traces their development from the final years of World War II. It delves into the historical context and implications of reparations, examining how different nations have approached the concept and its significance in addressing past injustices. Through a detailed examination of various case studies, the narrative highlights the complexities and ongoing debates surrounding reparations in contemporary society.