Ziel der Arbeit ist die Beurteilung der Röntgendiagnostik bei Gesichtsschädeltraumas nicht polytraumatisierter Kinder und Jugendlicher im klinischen Alltag, insbesondere in Bezug auf therapeutische Konsequenzen und Strahlenschutz. Es wurden 193 Verletzungsfälle von 188 Patienten analysiert, wobei die Mehrheit zwischen sechs und acht Jahren alt (23,3 %) und männlich (68,4 %) war. Die häufigste Verletzungsursache waren Stürze (55,2 %) in der Freizeit (33,6 %), vor allem zwischen 10 und 14 Uhr (44,7 %). Ärztliche Vorstellung (86,6 %) und Röntgendiagnostik (87,1 %) fanden meist am Unfalltag statt. Am häufigsten wurden Aufnahmen der Nasennebenhöhlen (29,6 %), Nasenbein (19,4 %) und Schädelübersichten (15,8 %) angefertigt. Die durchschnittliche Effektivität der Röntgenuntersuchungen betrug 12,3 %. Bei 18,1 % der Patienten wurde eine Fraktur diagnostiziert, wobei bei 51,4 % der Frakturen klinisch sichere Zeichen festgestellt wurden, häufig Fehlstellungen (37,1 %). Unsichere Frakturzeichen traten bei allen Patienten auf, am häufigsten Weichteilverletzungen (66,8 %). Es wurden verschiedene Röntgenverfahren, meist konventionelle Aufnahmen, eingesetzt. Bei Frakturen war das Nasenbein (66,7 %) am häufigsten betroffen. Zwei Drittel der Patienten mit Fraktur (65,7 %) erhielten eine operative Therapie, meist einen Tag nach Diagnosestellung (30,4 %), in über der Hälfte der Fälle innerhalb von zwei bis sieben Tagen.
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