Die Analyse von "Don a Perfecta" nutzt die Sujettheorie von Jurij M. Lotman, um die topologische Struktur des Textes zu untersuchen. Dabei wird die zentrale Rolle der Grenze zwischen Stadt und Land hervorgehoben, die für den Protagonisten durchlässig ist. Die Arbeit identifiziert verschiedene Ebenen der Sujethaftigkeit und diskutiert, ob die Grenzüberschreitung des Helden erfolgreich oder gescheitert ist. Diese Differenzierung zwischen restitutiven und revolutionären Aspekten des Textes eröffnet neue Perspektiven auf die literarische und kulturelle Bedeutung von Galdós' Werk.
Friedrich Ahnert Reihenfolge der Bücher




- 2022
- 2022
Ehre und Ehrbegriff in den Dramen von Calderón de la Barca
Literatursoziologische Aspekte unter schematischer Berücksichtigung der Greimasschen Aktantenanalyse
Die Arbeit untersucht die Ehrenproblematik in den Dramen des spanischen Goldenen Zeitalters, insbesondere in der Comedia von Malveena McKendrick. Im Fokus stehen die Begriffe Ehre (Honra) und Unehre (Deshonra), die eng mit der Blutsreinheit der Frau und dem Ehrgefühl des Mannes verknüpft sind. Nach einer Analyse von Calderóns Stücken "El médico de su honra", "El pintor de su deshonra" und "A secreto agravio, secreta venganza" wird ein semantisches Aktantenmodell angewendet. Die Schlussfolgerung zeigt, dass die dramatische Verteidigung des Ehrgefühls des Mannes tief in sozialen und kulturellen Werten der frühneuzeitlichen spanischen Gesellschaft verwurzelt ist.
- 2018
In seiner Grundausprägung enthält der byzantinische Roman der frühen Neuzeit die Motivik zweier verschiedener Gattungen: der Epen und Romane der griechisch-römischen Antike einerseits sowie der Ritterromane des christlich geprägten Mittelalters andererseits. Mit der Entstehung von italienischer Renaissance und spanischem Barock manifestierte sich der byzantinische Roman, zu Zeiten des cervantinischen Humanismus’, als eine Mischform aus antiken, mittelalterlichen, und frühneuzeitlichen Gattungsmerkmalen. Die Kombination aus antiken und christlichen Motivkreisen, wie auch die frühneuzeitliche Durchdringung durch das allgegenwärtige Motiv der Pilgerfahrt, macht Cervantes’ letzten Roman zu einem sowohl literarischen als auch motivgeschichtlichen Höhepunkt des Goldenen Zeitalters in Spanien.