Christian Reidenbach Bücher

Corneilles Theater stellt die zentrale Frage der Entscheidung und deren Konsequenzen in den Fokus. Die Charaktere stehen oft vor moralischen Dilemmata, die sie zwingen, zwischen Pflicht und persönlichem Wunsch zu wählen. Diese Konflikte spiegeln sich in den dramatischen Strukturen wider und laden das Publikum ein, über die Natur von Ehre, Loyalität und individuellem Handeln nachzudenken. Die Analyse beleuchtet, wie Corneille durch seine Werke die Komplexität menschlicher Entscheidungen thematisiert und gleichzeitig die gesellschaftlichen Normen seiner Zeit reflektiert.

Mit Blaise Pascals experimentellem Befund des Vakuums steht 1647 nicht nur die aristotelische Physik zur Debatte, er wird zugleich zum Argument gegen die Existenz Gottes und für die Eigendynamik der Materie. Bei ihrem Entdecker aber und bei seinen Zeitgenossen lösen diese Konsequenzen einen metaphysischen „horror vacui“ aus, der sich erst im Verlauf der nächsten 120 Jahre verlieren wird – eine Entwicklung, die die Studie anhand der Schriften Bernard de Fontenelles und Denis Diderots nachzeichnet. Am Beispiel der Leere entwirft sie so eine frühneuzeitliche Archäologie der nihilistischen Erfahrung und untersucht dabei, erstmals mit einem Fokus auf Frankreich, die Wechselwirkungen zwischen der wissenschaftlichen, philosophischen und literarischen Rede vom körperlosen Raum.