Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Daniel Menker

    Befristete Beschäftigung und Arbeitszufriedenheit
    • 2018

      Befristete Beschäftigung und Arbeitszufriedenheit

      Psychologische Auswirkungen von Arbeitsverträgen auf Zeit

      Mitte der 1980er Jahre wurden mit dem Beschäftigungsförderungsgesetz die rechtlichen Grundlagen für befristete Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund geschaffen, um Einstellungshürden für Arbeitgeber abzubauen. Diese atypischen Beschäftigungsverhältnisse nahmen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor schnell zu, standen jedoch von Anfang an in der Kritik, da sie als Bedrohung für Dauerarbeitsplätze angesehen wurden. Seit 2001 regelt das Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge die Rahmenbedingungen, wobei die Höchstdauer der sachgrundlosen Befristung bei Neueinstellungen von 18 auf 24 Monate angehoben wurde. Dies ermöglicht Behörden und Unternehmen, den Personaleinsatz flexibler zu gestalten. Im öffentlichen Dienst zeigen sich im Vergleich zur Privatwirtschaft Unterschiede: Während im privaten Sektor Eignungsprüfungen und wirtschaftliche Unsicherheiten die Hauptgründe für Befristungen sind, dominieren im öffentlichen Bereich der Ersatzbedarf und die befristete Finanzierung. 2013 vergaben die Bundesministerien 62 % der neuen Stellen mit Zeitverträgen, und 2014 lag der Befristungsanteil im öffentlichen Sektor bei 59,5 %, während die Privatwirtschaft nur 39,9 % aufwies. Besonders junge Akademiker sind betroffen: 2011 begannen 29 % der 25- bis 29-Jährigen ihre Karriere mit einem Zeitvertrag. Dies wirft die Frage auf, ob die Unsicherheit befristeter Arbeitsverhältnisse eine psychische Belastung darstellt,

      Befristete Beschäftigung und Arbeitszufriedenheit