Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Frederik Pajunk

    Die Beurkundung als materielles Formerfordernis der Auflassung
    Mitte des Lebens
    • Mitte des Lebens

      • 380 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Private Einblicke: Für seine Arbeit Mitte des Lebens hat der Fotograf Frederik Pajunk (*1970) Menschen in seinem Umfeld für einen Zeitraum von über zwei Jahren begleitet. Mit seinen Bildern gewährt er persönliche Einblicke in den Alltag seiner Protagonisten und bewegt sie in prägnanten Interviews dazu, auf ihr bisheriges Leben zurückzuschauen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Damit schafft er einen Projektions- und Reflexionsraum, in dem der Betrachter eingeladen ist, sich der Wendepunkte des eigenen Lebens bewusst zu werden. Ellen Dietrich hat dazu das Vorwort verfasst. Julia Schoch fügt allem mit ihrem Essay Jetzt eine universelle Stimme aus der Mitte des Lebens hinzu und teilt mit uns die Beobachtung, dass man manche Dinge erst fotografieren muss, um sie zu sehen.

      Mitte des Lebens
    • Gestützt auf frühe Entscheidungen des RG und des BGH wird in der Beurkundung heute kein materielles Formerfordernis der nach § 925 Abs. 1 BGB notariell erklärten Auflassung gesehen. Da die Auflassung jedoch wegen der Vorgaben des Grundbuchverfahrensrechts dem Grundbuchamt in beurkundeter Form nachzuweisen ist (§§ 20, 29 GBO), steht die Auflassung in der Praxis gleichwohl unter einem faktischen Beurkundungszwang. Frederik Pajunk deckt die Unzulänglichkeiten dieser Konstruktion mit Blick auf das materielle Recht auf. Im Ergebnis tritt er für die Beurkundung als materielles Formerfordernis der Auflassung ein, wobei er eine tragfähige Begründung aus der ratio legis der maßgeblichen Vorschriften entwickelt. Zugleich zeigt Pajunk praktische Konsequenzen seiner Lösung auf. Dies gilt etwa für die Herstellung des Gleichklangs zwischen § 873 Abs. 2 und § 925 Abs. 1 BGB mit Blick auf den Eintritt der Bindung an die Auflassung sowie für die Wahrung der Einzelfallgerechtigkeit im Fall der Formnichtigkeit - ein Ziel, das das RG einst auf der Grundlage einer überkommenen Dogmatik zur Form der Rechtsgeschäfte zur Aufgabe des materiellen Beurkundungszwangs bei der Auflassung verleitet haben mag.

      Die Beurkundung als materielles Formerfordernis der Auflassung