Ein deutscher Herbst im Zeitalter der KI: eine abgründige, erhellende, rauschhafte Lektüre. Der lang erwartete Nachfolger des SPIEGEL-Bestsellers Hochdeutschland. Brandenburg, im Herbst 2033. Mit einem Festakt werden die führenden Köpfe der Omen SE, des wertvollsten deutschen Technologieunternehmens, in den Ruhestand verabschiedet. Für sie bricht das Zeitalter der Muße an, «die Zeit der Melonen und Feigen». Gläserne Smarthouses stehen in der unternehmenseigenen Siedlung am Auensee bereit. Dort finden sie zu sich, sie kommen zur Ruhe. Doch am Himmel über den Endmoränen kündigt sich schon ein Wetterleuchten an … Alexander Schimmelbusch führt uns an einen Ort in naher Zukunft, wo erschöpfte Bildungsbürger und die Anhänger neuer Diktaturen allein sind mit ihrer Wut und ihrer Sehnsucht, mit invasiven Arten und Technologien. Karma ist eine Zukunftsvision, ein Gesellschaftsroman, dem es um nicht weniger geht als «das gute Leben». Aber was ist gut? Wer entscheidet, und wer richtet über wen? Und was richtet sie an, die Anziehung, die Verachtung, auf allen Seiten?
Alexander Schimmelbusch Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
Eine junge Frau, ein junger Mann und die Privilegien, die ihnen suspekt geworden sind. Der Autor des Spiegel -Bestsellers «Hochdeutschland» begeistert mit «Blut im Wasser»: «Ganz große Oper.» Kolja Mensing, Frankfurter Allgemeine Zeitung Pia und Alex kennen sich seit ihrer Kindheit, sie waren bestimmt füreinander. Und doch haben sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Dabei leben die jungen Deutschen beide an der amerikanischen Ostküste. Sie treiben ziellos, stilsicher und verschwenderisch durchs Leben. Arbeiten müssen sie nicht, sie haben geerbt. Als Pia erfährt, dass sie unheilbar krank ist, fasst sie den Entschluss, Alex wiederzusehen. Sie ahnt, dass er sich nach Montauk zurückgezogen hat, und bricht auf zu einer letzten Reise. Dabei erinnert sie sich an eine Entscheidung, die sie für immer bereuen wird. Blut im Wasser ist eine tragische Liebesgeschichte von existenzieller Tiefe. Alexander Schimmelbusch erzählt berührend von zwei Menschen, die einander und auch sich selbst verloren haben.
- 2018
Böse, brillant, humorvoll ist der Spiegelbestseller «Hochdeutschland» der Roman zur politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Gegenwart und der Presseerfolg des Jahres. Victor ist ein erfolgreicher Investmentbanker mit gescheiterter Ehe, heißgeliebter Tochter, Villa im Taunus, Gelegenheitssex im Spa-Bereich des Adlon. Sein Siegerdasein kann er schon lange nicht mehr ernst nehmen. Ihn quält die Gewissheit, mit seinem Leben hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben zu sein. Er versucht, einen Roman zu schreiben, er versucht, sich in seine Nachbarin zu verlieben, und gründet schließlich eine populistische Bewegung, deren romantische Lebendigkeit ihn erlösen soll. Denn ist es nicht Zeit für einen radikalen Neuanfang?
- 2014
Kultur & Gespenster - 9: Hochstapler II/II
- 247 Seiten
- 9 Lesestunden
- 2014
„Die Wirklichkeit spotte jeder Beschreibung, sagte Bernhard. Das sei die Wahrheit.“ Am 12. Februar 1989 starb der legendenumwobene Schriftsteller Thomas Bernhard in Oberösterreich. So lautet zumindest die offizielle Version. In Wahrheit war sein Tod, wie alles andere in seinem Leben, eine Inszenierung, die er von New York aus verfolgte, wo er sich unter strengster Geheimhaltung einer experimentellen Antikörperbehandlung unterzogen hatte, um sich von seiner lange für unheilbar gehaltenen Autoimmunkrankheit zu befreien. Zur Rehabilitation buchte er sich in Plaza ein, unter dem Namen Murau, Franz- Josef, terrorisierte den Roomservice und las im Bett seine Nachrufe. Er wusste, er war entkommen, seinem Ruhm, seiner Heimat, seinen alten Geschichten. Es war Zeit ein neues Leben zu beginnen.
- 2005
Ein Rückzug aus der Felsenlandschaft Manhattans in die Fremde eines tiefen Kontinents: der junge Ich-Erzähler hat sein Ende erreicht. In präziser Sprache schildert er Begegnungen mit Erfolgsdeutschen, Beautyfarmschönheiten, Bettlern und Bohemiens, sowie den Wodkaküssen der New Yorker Bardamen und der Schlaflosigkeit in klimatisierten Hotelsuiten. Hinter Felskämmen verborgene Atomkraftwerke und die Tiefe des pazifischen Ozeans prägen seine Wahrnehmung. Zuflucht findet er nur in der Kälte des Rationalen und im ständigen Ausschöpfen des Sagbaren. In einer ins Abstrakte übersetzten Welt, die er kontrolliert zu Ende führen kann, verfasst der Autor ein Buch gegen Verdrängung und Selbstbetrug. Es ist ein Abschiedsgruß, die Geschichte einer minutiösen Selbstauslöschung. Der Erzähler zeigt permanente Hassausbrüche, die sowohl von depressivem Ernst als auch von selbstironischer Komik geprägt sind. Unabhängig von der exotischen Oberklassenbeschau thematisiert der Roman seelische Verlotterung und ist manchmal sehr komisch, obwohl er aufgrund seines deprimierenden Potentials nicht für gute Menschen empfohlen wird. Schimmelbusch stellt die Sinnfrage mit unerbittlicher Härte und bietet eine beängstigende Reise in die Ausweglosigkeit.