Das Buch ermutigt Trauernde, sich die notwendige Zeit zu nehmen, um ihre Trauer zu verarbeiten, anstatt sich dem Druck zu unterwerfen, schnell wieder zu funktionieren. Es betont die Wichtigkeit von Pausen und Raum für die Trauer, um einen neuen Alltag zu ermöglichen und die Wunden heilen zu lassen.
Anke Keil Bücher






Der Kalender begleitet Menschen durch die oft stressige Advents- und Weihnachtszeit, die trotz des Anspruchs auf Ruhe und Besinnlichkeit häufig von Konflikten und hohen Erwartungen geprägt ist. Er ermutigt dazu, Schönheit im Unperfekten zu finden und auch in chaotischen Momenten Zeit und Stille zu entdecken.
Vorweihnachtsgefühlchen
Adventskalender für Alltag und Unvollkommenheit
Leseprobe „Ich bin immer spät dran mit den Vorbereitungen zu Advent und Weihnachten. Aber so verstolpert wie dieses Jahr zwischen Berufs- und Kinderterminen war die Adventszeit noch nie. Doch heute war irgendwann doch das erste Vorweihnachtsgefühlchen da. Weil einfach mal nichts war. Kein Termin, kein Gerenne. Kein großer Plan. Überhaupt hatte der Tag nichts Besonderes an sich. Wir waren nicht besonders feierlich, haben keine Adventslieder gesungen, Kekse gebacken oder sonst etwas. Vielleicht war er gerade darin besonders – gute Normalität in einer nicht normalen Zeit. Wenn es darum geht, Weihnachtsstimmung zu ‚machen‘, muss ich leider mein Scheitern zugeben. Aber vielleicht ist das im Moment die anmutigste Weise, die Situation zu beschreiben: keine Pläne, keine Ideale erreicht. Auch keine Geschenke, Seligkeitsdinge und wunderbare Erinnerungen geschaffen für die Kinder. Nicht einmal den Haushalt erledigt. Aber mit Ruhe eine Rahmenbedingung geschaffen, damit etwas werden kann. In jedem Fall Mensch gewesen. In aller Müdigkeit, die man haben kann. Und aller Freude an der Gemeinschaft derer, die mit mir diesen Ruhetag hatten.“
Farben der Trauer
Von Abschied, Loslassen und Bewahren
Fragt man Menschen, welche Farbe die Trauer habe, antworten die meisten wohl spontan: Schwarz. Fragt man Trauernde selbst, stellt man schnell fest, dass sie sehr bunt sein kann. Und dass jede Farbe dabei für einen Aspekt dieses vielschichtigen Gefühls steht, das oft so schwer zu fassen ist. Anke Keil ist diesen Trauerfarben nachgegangen – und hat sie in berührende, alltagserprobte Texte gepackt, die Trauernden aus dem Herzen sprechen. Daneben gibt es zu jeder Farbe eine Anregung: eine Körperübung, eine Gestaltungsidee, einen Schreibimpuls – was eben gerade passt. Die Übungen unterstützen und vertiefen die Texte, es geht aber auch um Resilienz und das Entdecken und Nutzen eigener Ressourcen, um mit der Trauer leben zu lernen.