Arne Klaas Bücher

Das Handbuch bietet umfassende Unterstützung bei praktischen Fragen zu Geldbußen nach der DSGVO und den damit verbundenen Datenschutzverstößen. Es liefert verständliche und wissenschaftlich fundierte Antworten, die Rechtsanwenderinnen und -anwendern praktische Hilfestellungen bieten. Thematisiert werden unter anderem die Voraussetzungen für bußgeld- und strafrechtliche Haftung, die Vermeidung von Haftung durch wirksame Datenschutz-Compliance sowie der richtige Umgang mit Datenpannen. Zudem werden prozessuale und taktische Überlegungen zu Ermittlungsverfahren wegen Datenschutzverstößen behandelt. Ein wichtiger Aspekt ist der Konflikt zwischen datenschutzrechtlichen Melde- und Mitwirkungspflichten und der Selbstbelastungsfreiheit. Alle Akteure der Sanktionspraxis kommen zu Wort und geben Einblicke in die Bußgeldpraxis ihrer Behörden, wobei sie erläutern, worauf bei der Sanktionszumessung geachtet werden sollte und wie kooperative Beziehungen gestaltet werden können. Behördenvertreter und Rechtsanwälte haben die Möglichkeit, unterschiedliche Rechtsmeinungen kritisch zu hinterfragen. Konkrete Praxisbeispiele und Tipps der Autoren runden das Angebot ab. Das Handbuch richtet sich an präventiv beratende Rechtsanwälte, (Straf-)Verteidiger, Unternehmensjuristen und Behördenvertreter.

Erst die Übermittlung der bei einer internen Untersuchung gewonnen Erkenntnisse verhilft dem Compliance-Instrument zu seiner vollen Wirkung. Die Arbeit untersucht an der Schnittstelle von Datenschutz- und Strafprozessrecht, inwiefern die Weitergabe von Ermittlungsergebnissen innerhalb grenzüberschreitender Konzernstrukturen sowie an nationale und US-Behörden gerechtfertigt werden kann. Leitend ist der Blick auf den verdächtigten Arbeitnehmer. Bei einem Informationstransfer in ein paralleles staatliches Strafverfahren droht aufgrund der erleichterten Erhebungsbedingungen im Privatrechtsverhältnis ein Unterlaufen seiner förmlichen Beschuldigtenstellung. Thematisiert wird, ob das Datenschutzrecht das strukturelle Ungleichgewicht korrigieren und zu einer faireren Ausgestaltung interner Ermittlungen beitragen kann. Die Praxis US-behördlicher Herausgabeverlangen findet hierbei ebenso Berücksichtigung wie die Auswirkungen einer unrechtmäßigen Weitergabe auf die strafprozessuale Verwertbarkeit privater Erkenntnisse.