Adolf Winkelmanns erster Spielfilm aus dem Jahre 1978. Drei Jugendliche verlieren ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze. Daraufhin gehen sie als "Die Abfahrer" mit einem "geliehenen" LKW auf große Reise. Ein Filmklassiker, der mehr als eine Ruhrgebietsgeneration geprägt hat. Das Orginaldrehbuch auf Papier, der Kinofilm auf DVD und als Zugabe ein Gespräch zwischen Regisseur Adolf Winkelmann und Kameramann David Slama über den Film "Die Abfahrer". Das Drehbuch von “Die Abfahrer” wurde im Februar 1978 von Adolf Winkelmann und Gerd Weiss unter dem Arbeitstitel “Möbeltransport” verfasst. Der Fim wurde im November 1978 uraufgeführt. Adolf Winkelmann erhielt für “Die Abfahrer” 1979 das Filmband in Silber des Deutschen Filmpreises, heute die “Lola“; 1980 wurde der Film mit dem Fernsehpreis der DAG ausgezeichnet.
Adolf Winkelmann Bücher




Ich sehe häufig Dinge, die es nicht gibt
Graphic Novel mit Bildern aus der Zukunft des Ruhrgebiets
Spätestens zur Jahrtausendwende waren den fünf Millionen Bewohnern des Kohlenpotts der Rohstoff und die Arbeit ausgegangen. Zwar gab es noch Kohle, aber keiner hatte mehr Lust, sie aus dem Berg zu holen. Die Stahlwerke waren auseinandergenommen und nach China verschifft. Biertrinker existierten nicht mehr, die Limonade setzte sich durch und die einst so stolzen Malocher vergifteten ihre Brieftauben. – Nur der Bildermensch Winkelmann hat einen Plan: er will hoch oben auf dem Turm der Dortmunder Union-Brauerei sieben Meter große Tauben ansiedeln.
Die Bilder, der Boschmann und ich
Winkelmanns Gespäche mit Boschmann eröffnen einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Filmemacherei
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
"Es war Mitte September 2020, die Pandemie schien fast vorbei, da rief mich der Boschmann auf FaceTime an und bat um ein kleines Interview für seinen Verlagskatalog. Ich hockte surfend am Schreibtisch, er krabbelte in seinem Taubenschlag herum und stellte mir als Erstes ein paar seiner Tiere namentlich vor. Wir sind beide stolz auf unsere Tauben, viele sind uns zugeflogen, seine sind aus Fleisch, Blut und Federn, meine aus Licht, ausschließlich Licht. Wir sprachen über die Allüren der Ruhrgebietspromis, über meine Unabhängigkeit als Künstler, den Film Die Abfahrer und die Lichtzeichen am Dortmunder U. Nach zehn Minuten verabredeten wir, das Gespräch fortzusetzen, lang und ausführlich. Der Boschmann behauptete, jede Menge Fragen auf Lager zu haben, die mir noch nie gestellt worden seien."
Mitten im Kohlenpott steht eine geheimnisumwitterte Stufenpyramide. Einheimische nennen sie „Das Dortmunder U“. Besessen von der dreisten Idee, die Pyramide in eine Lichtplastik zu verwandeln, gerät Winkelmann in eine Welt, die er bisher nicht kannte. Bei seiner abenteuerlichen Reise in die labyrinthischen Turmkeller und die Überreste der Stadtgeschichte erfährt er von der Existenz der Magic Foils of Dortmund, seit 1926 unbeachtet und unentziffert. „Die Entdeckung war verheerend. Und als er es sich eingestand, ein paar Tage vor Weihnachten, und dem Rätsel den Namen ’Zeitschleife’ gab, wusste er auch, dass das ebenso Lächerliche wie Unmögliche sein Bewusstsein angegriffen hatte und ihn absehbar tiefer in die Erschöpfung treiben würde.“