80 Jahre danach
Bilder und Tagebücher deutscher Soldaten vom Überfall auf Polen 1939
Im ersten Teil des Bandes kontextualisieren Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen den Überfall auf Polen. Es folgen drei Beiträge, die unveröffentlichte Zeitzeugnisse von ehemaligen Wehrmachtsoldaten während und nach dem Überfall analysieren. Dr. Hans-Christian Jasch skizziert die Vorgeschichte des Krieges und die Leitlinien der deutschen Bevölkerungs- und Vernichtungspolitik, die im Herbst 1939 entwickelt wurden. Jens Wehner M. A. betrachtet den Überfall aus militärhistorischer Sicht. PD Dr. Jochen Böhler beschäftigt sich mit den zivilen Opfern des Krieges und den Verbrechen der Wehrmachtsoldaten. Dr. Petra Bopp analysiert den fotohistorischen Wert von Fotoalben der Wehrmachtsoldaten. Prof. Dr. Paweł Machcewicz thematisiert die gesellschaftliche Erinnerung in Polen an den Kriegsbeginn anhand von Umfragen aus 2009. Dr. Irmgard Zündorf gibt Einblicke in das studentische Projekt „Stumme Zeugnisse 1939“. Svea Hammerle M. A. stellt das Fotokonvolut von Kurt Seeliger vor, einem Reserveoffizier. Dr. Kurt Lehnstaedt analysiert das Logbuch des Kadetten Hans Buch, der den Angriff auf die Westerplatte erlebte. Dr. Christoph Hamann verknüpft seine Forschungsschwerpunkte Visual History und Zeitgeschichte bei der Analyse des Nachlasses seines Schwiegervaters, der als Funker am Angriff beteiligt war.
