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Nico Biermanns

    Landarzt und SS-Sturmbannführer
    Pathologen als Verfolgte des Nationalsozialismus
    • 2022

      Pathologen als Verfolgte des Nationalsozialismus

      100 Portraits

      • 370 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Die Geschichte beleuchtet die dramatischen Schicksale jüdischer und politisch verfolgter Pathologen im Dritten Reich, die ab 1933 ihre Positionen verloren und unterdrückt wurden. Viele von ihnen mussten ins Exil fliehen, während andere in Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Diese Fachvertreter der Pathologie, oft an Universitäten tätig, wurden über Nacht ihrer Karrieren und Lebensperspektiven beraubt, was die brutalen Auswirkungen der nationalsozialistischen Entrechtung verdeutlicht.

      Pathologen als Verfolgte des Nationalsozialismus
    • 2019

      Der gebürtige Kreuzauer Dr. med. August Bender (1909-2005) war während der NS-Zeit Lagerarzt im Konzentrationslager Buchenwald und an zahlreichen Häftlingsselektionen beteiligt. Bis 1988 praktizierte er als Landarzt in Vettweiß-Kelz. Nico Biermanns hat Benders Biografie umfassend kritisch aufgearbeitet. Die Studie, die auf einer Seminararbeit am Historischen Institut der RWTH Aachen basiert, verfolgt den Lebensweg eines Mannes, der prototypisch für SS-Ärzte seiner Generation steht: Karriere in der SS, Verurteilung als Kriegsverbrecher durch die Alliierten, Begnadigung im Kontext des Kalten Krieges, gefolgt von einer erfolgreichen Praxis und gesellschaftlicher Anerkennung in der Bundesrepublik. Bender war jedoch nicht bereit, sich kritisch mit seiner Geschichte und seiner Verantwortung für die Verbrechen in den Konzentrationslagern auseinanderzusetzen. Stattdessen, wie Biermanns durch die Auswertung von Benders schriftlichem Nachlass belegen kann, schwärmte er im hohen Alter von den "unbegrenzten Möglichkeiten", die ihm als Arzt im Konzentrationslager geboten wurden, und leugnete die Ermordung von Menschen in Gaskammern.

      Landarzt und SS-Sturmbannführer