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Tanja A. Grein

    Herstellungsprozess für onkolytische Masernviren
    • Die Überlebensrate von Krebspatienten im Endstadium bleibt gering, weshalb onkolytische Viren als Alternative zu herkömmlichen Therapien in Betracht gezogen werden. Das Masernvirus hat sich als vielversprechender Kandidat erwiesen, da es eine natürliche Affinität zu Tumorzellen aufweist und erste Erfolge in klinischen Studien erzielt wurden. Eine der größten Herausforderungen bei der Anwendung onkolytischer Masernviren (OMV) ist die Herstellung der erforderlichen hohen infektiösen Dosen (108–1011 TCID50 pro Dosis), die aufgrund der geringen Stabilität der Viren schwer zu erreichen sind. Um einen stabilen Herstellungsprozess zu entwickeln, wurden Verfahrenstechniken und Wirtszellen ausgewählt. Es stellte sich heraus, dass adhärente oder aggregierte Zellen im Vergleich zu Suspensionszellen bis zu 10.000-mal höhere Masernvirusausbeuten liefern konnten. Diese hohen Virustiter von 1010 TCID50 mL−1 konnten jedoch nur innerhalb enger Prozessgrenzen realisiert werden. Kritische Parameter wie Temperatur und pH-Wert sowie ein Schubspannungslevel von < 0,25 N m−2 sind entscheidend für die Produktion mit adhärenten Vero-Zellen im STR. Ein bedeutender Einfluss auf die Produktivität hatte die Begasung, die den maximalen Virustiter um mehr als 4 Log-Stufen senkte. Zudem war der richtige Erntezeitpunkt für hohe Ausbeuten entscheidend. Durch die Anwendung dielektrischer Spektroskopie zur Bestimmung des Erntezeitpunkts konnten erstmals reproduz

      Herstellungsprozess für onkolytische Masernviren