Vom Zauber des Untergangs
Was Pompeji über uns erzählt | Vom Direktor des weltberühmten Archäologieparks Pompeji
Ein neuer Blick auf Pompeji und die befreiende Kraft der Kultur: Garküchen, Sklavenzimmer, griechische Theater und Tempel – die Ausgrabungen in Pompeji enthüllen eine faszinierende Welt. Gabriel Zuchtriegel, der neue Direktor des Weltkulturerbes, zeigt eindrucksvoll, wie diese verschütteten Altertümer und starren Ruinen auch heute noch Einfluss auf uns haben können. Täglich passiert er die Kreuzung der Hauptachsen Pompejis, wo am 25. Oktober 79 n. Chr. eine Stadt unter Asche versank. Bei der Betrachtung der Skulptur eines schlafenden Fischerjungen denkt er an seinen Sohn, der sich ähnlich einrollt, um nicht zu frieren. Solche Momente sind entscheidend, um die Verbindung zwischen Antike und Gegenwart zu verdeutlichen. Zuchtriegel erläutert archäologische Entdeckungen vom 19. Jahrhundert bis heute und verknüpft sie mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Sein Werdegang als Archäologe zeigt, dass er Pompeji nicht nur als Weltkulturerbe erhalten möchte, sondern auch, dass jeder diesen Ort als seinen eigenen begreift. Die Rezensionen loben das Buch als klug, persönlich und lebendig in der Darstellung archäologischer Themen.

