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Bookbot

Andre Green

    André Green war ein französischer Psychoanalytiker, der für seine tiefgründige Erforschung des Unbewussten und dessen Einfluss auf das menschliche Verhalten bekannt ist. Seine Arbeit befasst sich häufig mit komplexen Aspekten der Psyche, wie Angst, Depression und sensorischer Deprivation. Greens Analysen werden für ihre intellektuelle Tiefe und ihre Fähigkeit geschätzt, die feinen Nuancen des menschlichen Geistes zu beleuchten. Seine Beiträge zur Psychoanalyse prägen weiterhin das zeitgenössische Denken auf diesem Gebiet.

    The Work of the Negative
    Geheime Verrücktheit
    Die tote Mutter
    Der Kastrationskomplex
    Illusionen und Desillusionen der psychoanalytischen Arbeit
    Vergangenheit in der Gegenwart
    • 2017

      »Klugheit, ungewöhnlich nachdenkliche Offenheit und klinische Bilanz eines langen Analytikerlebens lassen dieses sehr elegant geschriebene Buch, das trotz seines Themas nicht etwa Resignation, sondern im Gegenteil deutliche Zuversicht über den Stellenwert und die Zukunft der Psychoanalyse und der mit ihr für Green immer enger verbundenen psychoanalytischen Psychotherapie ausstrahlt, zu einem wichtigen Werk der zeitgenössischen Psychoanalyse werden.« (Gerhard Dammann, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis) Das Buch ist das Ergebnis von mehr als fünfzig Jahren psychoanalytischer Praxis. Es bündelt die Gedanken, Ideen und Erfahrungen, die Green im Laufe seiner reichen Karriere gesammelt hat. Dabei zentriert er auf die Behandlungstechnik und die Behandlungsverläufe mit frühgestörten Patienten, die Psychoanalytikern sehr viel abverlangen. Gleichzeitig integriert er auf luzide Weise die Theorien von Winnicott, Lacan und Bion zu einem komplexen Theoriegebäude.

      Illusionen und Desillusionen der psychoanalytischen Arbeit
    • 2004

      Die tote Mutter

      Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus

      Mit der Metapher der »toten Mutter« beschreibt André Green nicht deren realen Tod, sondern die Erfahrung des Kindes mit einer innerlich abwesenden, depressiv zurückgezogenen Mutter. Zur Veranschaulichung der aus dieser Konstellation resultierenden psychischen Defizite des Kindes spricht er von den »psychischen Löchern« einer »weißen Depression«. Ausgehend von dieser frühkindlichen Erfahrung, widmet sich Green der Entwicklung des Narzissmus, nimmt nicht ausgearbeitete Gedanken der Freud’schen Narzissmustheorie auf und denkt sie weiter. Dabei bezieht er sowohl die Klassiker zum Narzissmus von Kernberg und Kohut wie auch weitere renommierte Theoretiker der Psychoanalyse in seine Überlegungen mit ein: Bion, Klein, Lacan und Winnicott. Green gelingt es, die Pole des Narzissmus – Lebens- und Todesnarzissmus – neu und nachhaltig ins Blickfeld zu rücken.

      Die tote Mutter
    • 2003

      Die Thematik wird in vier Schwerpunkten entfaltet: Zunächst geht es um die Darstellung und Diskussion des psychoanalytischen Zeitbegriffs. Der zweite Schwerpunkt behandelt den Stellenwert von Erinnerung, Rekonstruktion der Vergangenheit und historische Wahrheit im analytischen Behandlungsprozeß. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Frage nach dem Verhältnis von Psychoanalyse und Geschichtswissenschaft. Um geschichtliche Katastrophen und ihre Spiegelung in den psychoanalytischen Behandlungen wie auch die transgenerationelle Umformung von Erinnerungen geht es schließlich im vierten Schwerpunkt.

      Vergangenheit in der Gegenwart
    • 2000

      Geheime Verrücktheit

      Grenzfälle der psychoanalytischen Praxis

      Green untersucht die Grenzen und Übergänge zwischen Somatischem und Psychischem, Innen und Außen, Selbst und Anderem, unter Bezugnahme auf Winnicott, Bion und Rosenfeld, während er sich klar von Lacan abgrenzt. Er verlässt das klassische Neurosenmodell Freuds und stellt die sogenannten „Grenzfälle“ in den Mittelpunkt seiner Theorie. Diese Grenzfälle, die in vielen analytischen Praxen heute die Mehrheit der Patienten ausmachen, nehmen eine zentrale Position ein, von der aus Neurose, Psychose, Perversion und Depression besser verstanden werden können. Analytiker begegnen oft Phänomenen, die einer „Logik der Verzweiflung“ folgen, wie Selbsthaß zum Schutz des Objekts oder Psychose als Versuch, das Ich zu retten. Green sieht das Konzept des Todestriebs nicht als das Ende der Psychoanalyse, sondern als Herausforderung, dem „inneren Krieg“ zwischen Eros und Destruktivität in Theorie und Praxis Rechnung zu tragen. Nur so können analytische Auswege aus Masochismus und negativer therapeutischer Reaktion gefunden werden. Überwiegt Eros, führt der Weg in Neurose und psychische Verarbeitung, während die Destruktivität in Perversion oder Psychose mündet. Green zeigt, wie Leidenschaft und „geheime Verrücktheit“ des Analysanden so verstanden werden können, dass endlose Analysen, destruktive Abbrüche oder sterile „Pseudoanalysen“ vermieden werden.

      Geheime Verrücktheit
    • 1996

      André Greens Buch über den Kastrationskomplex gliedert sich in drei Teile. Der erste beschreibt biologische und anthropologische Aspekte der realen Kastration. Der zweite Teil stellt die Entdeckung des Kastrationskomplexes bei Freud vor und entwickelt die zentrale, theoretische Bedeutung, die er in Freuds Lehre der psychosexuellen Entwicklung des Menschen erhält. Im dritten Teil werden, über Freud hinausgehend, in einer Auseinandersetzung vor allem mit Melanie Klein und Jacques Lacan gegenwärtige Perspektiven aufgezeigt. Empfehlung aus dem Verlagsprogramm: Martin Dannecker und Agnes Katzenbach (Hg.) 100 Jahre Freuds »Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie« Aktualität und Anspruch 2005 • 173 Seiten • broschiert € (D) 19,90 • SFr 34,90 ISBN 978-3-89806-494-1

      Der Kastrationskomplex