Inmitten von Corona, Lockdown und Homeschooling beschreibt die Autorin Ruth Herzberg im Frühjahr 2020 das chaotische Leben einer Frau und ihrer Kinder in Berlin. Zwischen Panik und Punk, Spaß und Stress, entsteht ein einzigartiges Corona-Tagebuch, das den Wahnsinn des ersten Homeschoolings, Einkäufe mit Handschuhen und die Herausforderungen des Alltags festhält. Herzberg reflektiert über Liebe, Sex und die Verunmöglichung beider, während sie ihren Frust auf humorvolle und kreative Weise verarbeitet. Ihre ehrliche und witzige Schreibe bietet eine eindrucksvolle Retrospektive, die auch nach der Pandemie relevant bleibt. Die Leser fühlen sich in zukünftigen Isolationen weniger allein, da sie erkennen, dass auch andere mit ähnlichen Gedanken kämpfen. Das Buch wird als Weihnachtsgeschenk empfohlen und behandelt nicht nur Corona, sondern auch die Beziehung zu einem Mann, der als "der Böse" bezeichnet wird. Herzberg thematisiert alltägliche Begegnungen, die Traurigkeit der Isolation und den Wunsch nach zwischenmenschlicher Verbindung. Ihre Beobachtungen sind sowohl tiefgründig als auch amüsant und spiegeln die Realität wider, in der viele sich wiederfinden.
Ruth Herzberg Bücher



Von A bis Z
Zeichnungen
Was Ruth Herzberg sich zunächst als Einschlafhilfe erdacht hatte, nämlich unter einem Oberbegriff von A bis Z passende Umschreibungen zu sammeln, entwickelte sich schnell zu einer Sucht. Denn die so entstandenen Listen frappieren, erheitern, überraschen. Die Faszination ergibt sich daraus, dass die gefundenen Begriffe zwar einerseits passen, aber andererseits häufig den Oberbegriff erweitern, widerlegen, ad absurdum führen. Und ihn dadurch zu kommentieren scheinen. Bisher im Verborgenen gebliebene Geflechte zwischen den Worten werden sichtbar. Überraschende Dynamiken entstehen. Denkmuster werden sichtbar und somit hinterfragbar. Sprache offenbart sich als lebendiger Organismus. Die hier versammelten „A-Zs“ sind über den Zeitraum etwa eines Jahres hinweg entstanden. Das handschriftliche Erscheinungsbild der Listen wird für den Abdruck bewusst erhalten. Durch die Darstellung in Faksimile-Form wird nicht nur die reine Sammlung der Begriffe, sondern auch der Prozess ihres Gefundenwerdens abgebildet. „Ich liebe deine Listen.“ Isobel Markus „Diese Listen erklären die ganze Welt.“ FIL Mac Taggert „Muss ich immer in der Tasche haben! Beim nächsten Notfall einfach einen Buchstaben lösen. Kann nie mehr was schiefgehen.“ Franziska Hauser