In dieser Arbeit wird das moderne individualisierte Betreuungsarrangement der Jugendhilfe „Betreuung Jugendlicher in Single-Appartments“ mithilfe der qualitativen Forschungsmethodik der lebensweltlichen Ethnographie untersucht. Aus der Perspektive der Jugendlichen und deren Erzählungen über ihre Erfahrungen mit dieser neuen Betreuungsform ergeben sich Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass es sich um Jugendliche handelt, die in der Individualisierung scheitern. Viele dieser Jugendlichen empfinden die Wohn- und Lebenssituation als belastend. Die Erfahrung von Alleinsein und Einsamkeit führt dazu, dass sie Problemlösungsstrategien entwickeln, die der sozialen Integration entgegenwirken. Die Arbeit behandelt die Herausbildung individualisierender Betreuungsformen, die idealtypische Rekonstruktion zentraler Veränderungsprozesse in der Jugendhilfe sowie die Differenzierung individueller Hilfen. Zudem wird die Institutionalisierung der Mobilen Betreuung und die damit verbundenen rechtlichen Probleme thematisiert. Ein sozialpädagogisches Handlungskonzept wird vorgestellt, das sich am Jugendlichen orientiert. Kritik an klassischen sozialpädagogischen Standards und die Frage nach Erziehungszielen werden ebenfalls behandelt. Die lebensweltliche Ethnographie als subjektorientierter Forschungsansatz wird erläutert, und es werden verschiedene Typen von Jugendlichen identifiziert. Die Arbeit untersucht die Voraussetzungen und Bedingun
Maximilian Sladek Bücher
