Matthias Mettner Bücher





Seit langem wird die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe von verschiedenen Gruppierungen propagiert. Begründet wird sie mit dem Recht jedes Menschen auf freie Selbstbestimmung, mit dem Recht auf Sterben im Fall schwer wiegender Beeinträchtigung und unheilbarer, zum Tode führender Krankheit. In einer demokratischen Gesellschaft ist die offene Auseinandersetzung um die Bedingungen menschenwürdigen Sterbens und um die Frage der Zulässigkeit von Sterbehilfe notwendig. Expertinnen und Experten aus Medizin, Krankenpflege, Rechtsphilosophie, Strafrecht, Theologischer Ethik, Politik, Psychologie und Seelsorge setzen sich in diesem Buch u. a. mit den folgenden Fragen auseinander: Wann wird die Lebensverlängerung zur Leidensverlängerung? Steht hinter dem Wunsch Betroffener und ihrer Angehörigen nicht meist der Wunsch nach Hilfe im Sterben, nach umfassender, schmerzlindernder Medizin und Pflege, nach psychosozialer, nach menschlicher Begleitung? Wer setzt die Massstäbe dafür, was im Einzelfall zu tun bzw. zu unterlassen ist? Wie sind die Patientenrechte zu stärken?
Die Debatte über die medizinische Versorgung, Pflege und Begleitung unheilbar kranker und sterbender Menschen hat an Brisanz gewonnen. Im Mittelpunkt stehen Grundwerte unserer Gesellschaft in der Endphase des Lebens: Autonomie, Verantwortung, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit. Es geht um die Bedingungen für ein menschengerechtes Leben bis zuletzt und um ein würdevolles Sterben, einschließlich der Praxis der Sterbebegleitung sowie der Formen der Sterbehilfe und Suizidbeihilfe. Das Buch vereint Beiträge von Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflegewissenschaft, Gerontologie und Theologischer Ethik, die zentrale Fragen erörtern: Wie kann das Recht auf Entscheidungsfreiheit und Selbstverantwortung im Sterbeprozess gewahrt werden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein menschenwürdiges Leben und Sterben möglich sind? Welchen Beitrag leistet die palliative Medizin? Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Autonomieverständnis der Patienten hinsichtlich Krankheitserfahrung, Schmerz und Pflegeabhängigkeit und analysieren den Einfluss gesellschaftlicher Werte auf persönliche Entscheidungen. Im Anhang sind wichtige Dokumente und Stellungnahmen zur aktuellen Debatte über Sterbehilfe und die Praxis der Sterbebegleitung enthalten.