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Madelon de Keizer

    Razzia in Putten
    • »Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.« Heinrich Heine. Eine schwierige, aber einzigartige Annäherung: die Versöhnung der niederländischen Gemeinde Putten und des deutschen Ortes Ladelund. Am 1. Oktober 1944 treiben Soldaten der Wehrmacht im niederländischen Dorf Putten Frauen, Kinder und Männer zusammen, nur Stunden nach einem Attentat niederländischer Widerstandskämpfer. Am folgenden Tag werden die Häuser niedergebrannt und 660 Männer und Jungen zwischen 17 und 50 Jahren ins KZ Neuengamme deportiert. In den Außenlagern, darunter Ladelund, sind sie unter erbärmlichen Bedingungen zur Arbeit an Panzergräben gezwungen; nur 49 überleben. Das Schicksal des Dorfes, bald als »Witwen und Waisen« bekannt, hat sich tief in die niederländische Erinnerung eingegraben. Für viele bleibt die Zeit nach der Besatzung ein Leben »nach dem Krieg«, geprägt von der Vergangenheit. Die Prozesse gegen die Hauptverantwortlichen der Razzia führen nur zu geringen Strafen. Fragen zur Kollaboration niederländischer Polizisten und zur Rolle des Widerstandes bleiben offen. Die schwierige Versöhnung der Gemeinden Putten und Ladelund über den »Gräbern von Ladelund« beschreibt einen Erinnerungsprozess und enthüllt das moralische Dilemma einer Gesellschaft in Kriegszeiten und danach, ein Teil niederländisch-deutscher Geschichte.

      Razzia in Putten