Am Platz des Curhauses am Stephansplatz befand sich die 1237 erstmals nachweisbare älteste Schule Wiens, die Bürgerschule zu St. Stephan, immer in enger Verbindung mit der Wiener Dombauhütte und der Pfarre St. Stephan. Hier fand die Wiener Universität ihre erste Unterkunft, hier stand auch die Wiege der Wiener Dommusik, verbunden mit Namen wie W. A. Mozart und den Brüdern Joseph und Michael Haydn. Im Curhaus nahmen die Schulreform unter Kaiserin Maria Theresia mit einer Musterschule für die gesamte Monarchie sowie der Österreichische Bundesverlag ihren Ausgang. 1758 bis 1914 war hier das Wiener Priesterseminar beheimatet.
Erwin Mann Bücher

![Die Wiener theologische Schule A. Günthers im Urteil des 20. [zwanzigsten] Jahrhunderts](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Idee und Wirklichkeit der Offenbarung
Methode und Aufbau der Fundamentaltheologie des Güntherianers Johann Nepomuk Ehrlich (1810-1864)
- 374 Seiten
- 14 Lesestunden
Johann Nepomuk Ehrlich hat sich als ein Vordenker der Fundamentaltheologie einen festen Platz in der Theologiegeschichte erobert. In seinem Denken war er der Wiener Theologischen Schule Anton Günthers verbunden, der seine philosophisch-theologische Spekulation in einer durchaus kontroversiellen Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Philosophie und Theologie entwickelt hat. Wie Anton Günther insgesamt Denkansätze der neueren Theologie und kirchlichen Lehraussagen vorweggenommen hat, so gelang das auch Ehrlich in seiner Fachdisziplin, sodass er mit Recht als «Vater der Fundamentaltheologie» (C. Werner) bezeichnet werden kann. Wie aktuell die darin vorgenommene «anthropologische Bewahrheitung des christlichen Glaubens» heute ist, zeigt ein Vergleich mit den anerkannten Entwürfen des 20. Jahrhunderts, wie sie etwa Maurice Blondel, Henri de Lubac, Karl Rahner und Bernhard Welte vorgelegt haben.
Der Begriff "Reformpädagogik" deckt ein weites Feld ab. Auch im katholischen Schulwesen wollte man Schule vom Kind her neu denken. Anders als die damalige Pädagogik setzte Hermann auf einen "lebensvollen Unterricht" und die Überzeugungskraft einer liebevollen Zuwendung zu den Schülern. Erstmals wurde mit ihm ein Elementarlehrer in den Adelsstand erhoben. In seiner Biographie spiegelt sich nicht nur die Geschichte der Pädagogik und die Sozialgeschichte des Lehrerberufs im 19. Jahrhundert wider, sondern auch die des Ringens zwischen Kirche und Staat um den Bildungsbereich. Erwin Mann, Fundamentaltheologe und Religionspädagoge, arbeitet derzeit gemeinsam mit seiner Frau am Großprojekt "Kirche und Schule im Erzbistum Wien".