Paris, 1780. Die ersten Anzeichen der Revolution machen sich bemerkbar. Die Zeiten sind unsicher, die Waisenhäuser überfüllt. 7000 Kinder werden jährlich ausgesetzt.Die Geschichte von einem dieser Kinder, Mamie, gibt ein Zeitbild von der Französischen Revolution aus der Sicht der kleinen Leute. Bei allem Schrecklichen, das dieses Mädchen erleben muß, begegnet es aber auch der Menschlichkeit und Güte. Trotzdem muß Mamie mit ihrem Leben zahlen, weil sie einem Jungen half, der in ähnlicher Lage war wie sie.Das Buch ist anschaulich, mitreißend und lebendig geschrieben, es gibt Denkanstöße und zwingt zur Auseinandersetzung.
Cili Wethekam Bücher






Einen Bruder für ein Wochenende wünscht sich Saskia, damit Vater und Mutter wenigstens für drei Tage einen Sohn haben und ihre Töchter Saskia, Jule und Katrin endlich einmal erfahren, wie es sich mit einem Bruder lebt. Doch was ihnen da ins Haus schneit, entspricht bei weitem nicht Jules Vorstellungen von einem Märchenprinzen. Drei atemlose Tage lang erleben sie die stürmische Anhänglichkeit eines beherzten Jungen, der bisher kein Familienleben gekannt hat und nun wie ein großes Glück genießt, was den drei Mädchen selbstverständlich ist. Der Abschied fällt allen schwer. Von Paris aus knüpft Frederic eifrig die Fäden der Freundschaft mit "seiner" Familie fester. Nur allmählich erkennen die Eltern zwischen den Zeilen seiner drolligen Briefe die ganze Verlassenheit des ungeborgenen Kindes, das einmal für drei Tage bei ihnen geborgen war und nun zuversichtlich auf das Wunder wartet, das ihm nur von ihnen kommen kann.
Tignasse, ein Pariser Gassenjunge, erlebt voller Begeisterung den Ausbruch der Französischen Revolution. Von seinem Vater wird er an die Revolutionsarmee verkauft, und so zieht der halb verhungerte Junge in den Krieg. In der Armee findet er einen väterlichen Freund, den er jedoch wieder verliert. Bald in dieses, bald in jenes Lager verschlagen, spürt er schnell, dass das starre Freund-Feind-Denken weder Güte noch Gerechtigkeit kennt. Tignasse erfährt Grausamkeit und Hilfsbereitschaft auf beiden Seiten der Front und vertraut schließlich nur noch dem eigenen Gewissen. Damit steht er allein gegen eine Übermacht unmenschlichen Denkens und Handelns.