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Bookbot

Mian Mian

    28. August 1970

    Diese junge chinesische Schriftstellerin hat sich den Ruf eines literarischen „Wildfangs“ Chinas erworben und scheut sich nicht, zuvor tabuisierte Themen in ihrer Gesellschaft anzugehen. Sie ist auch eine Förderin der lokalen Musikszene Shanghais, deren Einfluss sie oft in ihre erzählerische Stimme einfließen lässt. Ihr Werk zeichnet sich durch eine kühne stilistische Perspektive aus, die häufig Themen erforscht, die bei jüngeren Generationen und ihren zeitgenössischen Erfahrungen auf breite Resonanz stoßen. Leser können eine rohe Ehrlichkeit und die Bereitschaft erwarten, gesellschaftliche Probleme anzusprechen, denen viele andere Autoren ausweichen würden.

    Panda Sex
    La La La
    Deine Nacht, mein Tag
    • 2009

      In Shanghai ist der Panda-Virus ausgebrochen: Die Figuren in Mian Mians neuem Roman sind sexmüde wie Pandabären. Die international gefeierte Autorin, einst als „Bad Girl“ der chinesischen Literatur bekannt und in ihrer Heimat zensiert, zeigt sich hier als Avantgarde-Klassikerin. Mian Mian war eine der ersten Schriftstellerinnen, die über die unbekannte Seite Chinas und die Jugend im Nachtleben schrieb. Der Spiegel bezeichnete sie als „Königin der Subkultur“ und „Chinas begabteste Jungautorin“. In ihrem neuen Werk hat sich die Atmosphäre verändert; das einst glitzernde Shanghai erscheint in Schwarzweißlicht. Die Geschichte folgt einer Gruppe junger Menschen, angeführt von den Schwestern Mei Mei und Jie Jie, die zwei Tage und Nächte lang die Party- und Clubszene Shanghais durchstreifen. Sie philosophieren über Liebe, Beziehungen, Geschlechterrollen und Sex, während sie um ihren verstorbenen Freund Little Beetle trauern, dessen Beerdigung sie möglicherweise mit dem Panda-Virus infiziert hat. Pandas haben nur zweimal im Jahr Sex, und ähnlich geht es den Figuren, die Nähe suchen, aber nur mit Fremden intim werden können. Mian Mian dokumentiert mit flirrender Leichtigkeit und Melancholie die Gespräche der Freunde und entwirft das Bild einer Generation, die nach Liebe strebt, aber das Risiko einer Beziehung fürchtet.

      Panda Sex
    • 2004

      Sex and the Mega-City – Neues von der Kultautorin aus ChinaDeine Nacht, mein Tag, unter diesem Motto versammelt Mian Mian, die bekannteste und ohne Frage schillerndste zeitgenössische Autorin Chinas, acht Erzählungen aus der Mega-Metropole Shanghai. Dort, wo das Leben des modernen Chinas am intensivsten pulsiert, auf der Nachtseite Shanghais, bewegen sich auch Mian Mians Figuren. Hin- und hergerissen auf der Suche nach dem ultimativen Kick oder einem Anflug von wahrhaftigen Gefühlen, irrlichtern sie durch die neonhellen nächtlichen Straßen, ziehen durch Clubs und Restaurants, um am Ende einer durchtanzten Nacht doch auf sich selbst zurückgeworfen zu werden. Ein Chill-Out, bei dem die wesentlichen Fragen gestellt und wieder verdrängt werden – die nächste Nacht kommt bestimmt. Nachtgestalten sind sie alle, die Prostituierte aus der Titelgeschichte, die ihre Kunden im Fahrstuhl eines großen Hotels anspricht (Mian Mians eigene Geschichte), Little Beetle, den die Angst vor Aids umtreibt – zu viel Sex, zu viel Drogen, ein junges lesbisches Pärchen, das in der Wohnung einer Freundin eine »amour fou« auslebt. Man sucht das Spiel mit dem Feuer und hat dennoch Angst, sich zu verbrennen. Lakonisch, abgeklärt und gleichzeitig angefüllt mit einer unstillbaren Sehnsucht, einem Hunger nach Leben und Liebe, lassen die Erzählungen aus Mian Mians Shanghaier Reigen niemanden unberührt.

      Deine Nacht, mein Tag
    • 2002

      Mianmian, die eigenwilligste und derzeit interessanteste junge Autorin aus dem Reich der Mitte, erzählt in ihren vier fast autobiografischen Geschichten "La La La" von Liebe, die wie Gift ist, von Nächten, die voller Musik sind, und von Mädchen, die Schokolade wie die Luft zum Leben brauchen. In der Jugendszene von Peking, Shanghai und anderen Millionenstädten ist "La La La" ein Kultbuch, von dem Raubkopien kursieren. Der Erzählungsband wurde in China drei Tage nach Erscheinen von der Zensur aus dem Verkehr gezogen. Mianmian beschreibt die schmutzige Seite des neuen, wilden Chinas, schildert eine Welt, die es offiziell im Roten Reich nicht geben darf: die Welt der Drogen, der Lesben und Schwulen, der Prostitution. Das aber tut sie mit großer Poesie. "La La La", das auch in Italien veröffentlicht wird, erscheint in Deutschland in einer unzensierten und von der Autorin überarbeiteten Version.§

      La La La