Schweden ist vom Krieg verwüstet, die einst staatliche Ordnung ist nur noch eine blasse Erinnerung. Die Geschwister Anna und Erik begeben sich auf ihre Reise durch endlose Kiefernwälder, und überall lauert Gefahr. Anna, die ältere, ist eine furchtlose Elitesoldatin und Kämpferin; der siebzehnjährige Erik, der Beobachter und Erzähler, weicht nicht von ihrer Seite. In einer Welt, in der es ums nackte Überleben geht, begegnen die beiden anderen Schicksalen. Und sie müssen erkennen, dass sie niemandem vertrauen können außer sich selbst.
Jerker Virdborg Bücher
Jerker Virdborg ist ein gefeierter schwedischer Autor, dessen Werke für ihre tiefen Einblicke in die menschliche Psyche und die Erforschung komplexer zwischenmenschlicher Dynamiken bekannt sind. Sein Schreiben wird oft als atmosphärisch und eindringlich beschrieben, tief in Details und Stimmungen eingetaucht, die den Leser in seine einzigartigen Welten ziehen. Virdborg setzt Sprache meisterhaft ein, baut Spannung auf und enthüllt die verborgenen Motivationen seiner Charaktere, was ihn zu einer der markantesten Stimmen der zeitgenössischen schwedischen Literatur macht.




Atmosphärisch dicht, vielschichtig und beängstigend wahr! Ein drückend heißer Sommertag auf einer schwedischen Insel. Ein Tag, an dem scheinbar nichts geschieht und an dem sich doch alles verändert. Es gibt Tage, an denen der Sommer vor Hitze glüht, an denen die Luft steht, an denen Natur und Wirklichkeit den Atem anhalten. Tage, an denen nichts geschieht, sich jedoch alles verändert. „Felsland“ spielt an einem solchen Tag, vierundzwanzig Stunden, in denen auf der schwedischen Schäreninsel Trinisla die unterschiedlichsten Menschen aufeinandertreffen. Urlauber wie der unterschwellig aggressive Johan und seine ihm fremd gewordene Frau. Besucher wie die junge Lina und ihre Schwester Anne, die eigentlich nur Krabben fangen wollen, während sich ihr Vater mit einer Flasche Schnaps im Innern des Bootes verkriecht. Sonderlinge wie der alte Mann ohne Namen, der mit unglaublicher Präzision die Untiefen vor Trinisla umsegelt: Keiner weiß, woher er kommt, aber jeder glaubt, ihn zu kennen. Die Urlaubsstimmung ist brüchig. Die Insel scheint sich zu verändern, und allmählich verlieren die Sommergäste den Boden unter den Füßen.
Sie kennen sich nicht und sind doch auf Leben und Tod aufeinander angewiesen: Vier Männer auf Schlittschuhen, beladen mit schweren Rucksäcken, in denen sich geheimnisvolle Kapseln befinden. Binnen einer Nacht müssen sie ihre Fracht über die zugefrorene See bringen, quer durch die feindlichen Linien, im Nacken den Wind, den eine heranziehende Warmfront verursacht: Das Eis beginnt zu brechen. Physische Erschöpfung, Todesangst und Misstrauen untereinander führen zur extremen inneren Anspannung, die sich nur verhalten in aggressiven Machtkämpfen entladen kann, weil die Männer ihre gefährliche Mission nur gemeinsam erfüllen können. Virdborgs klare, virtuose Prosa zeichnet eindringliche Bilder der nächtlichen Eislandschaft. Nuanciert spiegeln sie die Innenwelt der Protagonisten wider – eine beklemmende Kulisse für diese dramatische Parabel. Vertrauen und Misstrauen, blinder Gehorsam und eigene Verantwortlichkeit sind Themen dieses psychologischen Thrillers, der in Schweden mit enthusiastischen Kritiken und hochrangigen Preisen bedacht wurde.
Im Jahr 1769 macht Daniel Solander, ein Schüler des Naturkundlers Linné, auf Neuseeland eine außergewöhnliche Entdeckung: er findet einen Stein, der über ungeheure Kräfte verfügt. Mehr als 200 Jahre später erhält die junge Studentin Ida einen mysteriösen Anruf von ihrer Großmutter Alma, die in Moskau als Wissenschaftlerin tätig ist. Sie soll vom Nobelpreisträger Anatolij Lobov beim feierlichen Bankett ein Kästchen in Empfang nehmen. Kaum hält Ida die Box in Händen, stirbt Lobov unter seltsamen Umständen vor ihren Augen. Bald darauf wird Ida von der schwedischen Polizei gesucht. Doch was befindet sich in dem Kästchen, dass Menschen bereit sind, dafür über Leichen zu gehen?