Erzählungen vom Schicksal der Schwarzen in Amerika - von tiefer Menschlichkeit und Einsicht. Eine Frau erblindet von einem Moment auf den anderen während einer Busfahrt durch die 14. Straße, eine andere begegnet mitten im Supermarkt dem Teufel. Die einen kommen frisch verheiratet nach Washington mit der Hoffnung auf einen Neuanfang, andere verlassen die Metropole enttäuscht. Jones erzählt in vierzehn aufwühlenden Geschichten von der inneren Zerrissenheit der schwarzen Bevölkerung in Washington, D. C., von Menschen, die gefangen sind zwischen dem erdrückenden Erbe der Sklaverei und den trügerischen Freiheiten der Gegenwart. »Wäre Gott ein Schriftsteller, er würde so schreiben wie Edward P. Jones.« Village Voice
Edward P. Jones Bücher
Edward P. Jones ist ein gefeierter Autor, dessen Werk meisterhaft die Komplexität der menschlichen Verfassung erforscht. Seine Erzählungen tauchen in das komplizierte Geflecht von Beziehungen und die anhaltenden Auswirkungen der Geschichte auf die Gegenwart ein. Durch seine ausgeprägte Prosa schafft Jones Geschichten, die sowohl tiefgründig als auch eindringlich sind und einen bleibenden Eindruck beim Leser hinterlassen. Seine literarischen Beiträge haben ihm bedeutende Anerkennung eingebracht und seinen Platz als bedeutende Stimme in der zeitgenössischen Literatur gefestigt.




Erzählungen des Pulitzer-Preisträgers »Bekanntes, unbekanntes Amerika: Die eindrucksvollen Geschichten des Pulitzer-Preisträgers Edward P. Jones - hervorragend.« Eberhard Falcke in Die Zeit Schauplatz dieser Erzählungen ist Washington, D. C., doch es geht weder um historische Ereignisse noch um große Politik. Jones erzählt vom Alltag unterschiedlicher Menschen, die sich „im Labyrinth der Stadt“ verlieren oder auch wiederfinden und deren Schicksal ebenso erschütternd wie berührend ist. Es sind Geschichten von Mördern, Müttern und Rasta-Typen aus dem Unterschichtsmilieu der amerikanischen Hauptstadt, harte, unsentimentale Nahaufnahmen von schwarzen unterprivilegierten Amerikanern. Jones intensiver Erzählstil ist getragen von lapidarer Sachlichkeit, aber sein Blick ist mitfühlend, warmherzig, und nie sentimental. Neben Toni Morrison eine neue große literarische Stimme des schwarzen Amerika.
Die bekannte Welt
- 447 Seiten
- 16 Lesestunden
Henry Townsend gehört zu den Schwarzen, die es geschafft haben. Als junger Mann von seinem Vater freigekauft, ist er mit dreißig Jahren Besitzer einer eigenen Plantage mit dazugehörigen Sklaven. Ein Paradox, das nicht denkbar wäre ohne die tätige Unterstützung seines einstigen weißen Herrn, dem mächtigsten Mann in Manchester County, und dessen Preis, wie sich zeigt, er mit dem Leben bezahlen wird. Henry arrangiert sich schnell damit, nunmehr auf der Seite derjenigen zu stehen, für die sich der Wert eines Schwarzen lediglich in seiner Arbeitskraft bemißt, er genießt den Zuwachs an Ansehen, das ihm jeder weitere Sklave beschert. Doch als Schwarzer das Leben eines Weißen zu führen, kommt einem Fluch gleich, so scheint es. Am siebten Tag einer scheinbar harmlosen Krankheit stirbt er. Sein plötzlicher Tod stellt seine Witwe vor ungeheure Probleme, die in jenes Chaos münden, das den Anfang vom Ende der Sklaverei markiert. »Der ungewöhnlichste Roman, der je über die Sklaverei geschrieben wurde.« The Boston Globe
De bekende wereld
- 401 Seiten
- 15 Lesestunden
De zwarte slaaf Augustus Townsend koopt zichzelf, zijn vrouw en zijn zoon vrij door kasten en tafels te maken. Augustus zweert nooit zelf eigenaar te worden van andermans leven. Zijn zoon Henry voelt zich jaren later niet gehouden aan deze belofte. Hij begint een eigen plantage in Virginia met drieëndertig slaven, tot afschuw van zijn ouders. Maar zijn vroege dood lijkt samen te vallen met de afsluiting van een oude wereld en het begin van een nieuwe. Als zijn onzekere weduwe de slaven niet in het gareel weet te houden, drossen ze en proberen ze de hun bekende wereld te ontvluchten. Ook sommige blanken hebben moderne ideeën, al weten ze nog niet, hoe ze ervoor kunnen uitkomen, zoals de sheriff en zijn vrouw, die de jonge zwarte slavin Minerva opvoeden als hun dochter zonder dat iemand dat mag weten. Wanneer de duidelijke verhoudingen vervagen wordt de bekende wereld met haar gruwelijke systeem steeds minder vertrouwd en dreigt ze langzaam uiteen te vallen.