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Bookbot

Habib Selmi

    1. Jänner 1951
    Goat Mountain
    Die Frauen von al-Bassatîn
    Bajjas Liebhaber
    Meine Zeit mit Marie-Claire
    • Habib Selmi erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem Tunesier und einer Französin. In einem Café lernen sie sich kennen, der sensible Machfûdh, der schon seit Jahren allein in Paris lebt, und die temperamentvolle Marie-Claire. Schon bald zieht sie bei ihm ein und stellt fortan mit ihrem Tatendrang sein Leben auf den Kopf. Machfûdh genießt die Beziehung, nimmt sich aber möglichst zurück, um ja nichts falsch zu machen, und tut bis zur Selbstverleugnung alles, um seine Geliebte nicht zu verlieren. Doch Marie-Claires Lebenslust, überhaupt ihr Anderssein, empfindet er zunehmend als Provokation. Immer mehr Unausgesprochenes staut sich zwischen ihnen an, und schließlich findet keine echte Kommunikation mehr statt. Anhand alltäglicher Kleinigkeiten schildert Habib Selmi verblüffend ehrlich die komplexe Beziehung zwischen Mann und Frau aus unterschiedlichen Kulturkreisen und widerlegt mit der Figur des feinfühligen, unaufdringlichen Machfûdh das westliche Klischee vom dominanten arabischen Mann. Der Roman war auf der Shortlist des Arabischen Booker-Preises 2009.

      Meine Zeit mit Marie-Claire
    • Bajjas Liebhaber

      Roman aus Tunesien

      Tag für Tag, sommers wie winters, bei Gluthitze wie bei eisiger Kälte, finden sich vier alte Männer unter einem einsam stehenden alten Olivenbaum im tunesischen Sahel ein. Ihr Treffpunkt liegt etwas ausserhalb des Dorfes mit Blick auf den 'Weg der Bahren', die Strasse, die zum Friedhof führt. Unter dem Baumriesen können sie ungestört tun und reden, was sie wollen, 'ohne von Frauen und anderen Unbefugten beobachtet oder belauscht zu werden'. Die vier kennen sich seit ihren Kindertagen, wissen um ihre gegenseitigen Stärken und Schwächen genau Bescheid: Burni, Sohn des Haschisch-Inspekteurs und gewiefter Schafhändler, sein Schwager Machmud, der einst bei der Kavallerie diente, sowie Tajjib und Makki, zwei einfache Dorfbewohner. Nun, da sie alle auf die Achtzig zugehen, wollen sie die Zeit, die ihnen noch gegönnt ist, gemeinsam verbringen. 'Lebenszeit liegt in Gottes Hand', sagt Machmud, und so wird denn ihr Dasein von Rhythmus der täglichen Gebete geprägt, die sie mit peinlicher Pünktlichkeit verrichten. Stundenlang hängen sie ihren Erinnerungen nach oder ergötzen sich an alten Geschichten. Sie diskutieren über Gott, das Jenseits und die Welt, spielen Charbaga, lachen und verspotten einander. Oder sie schweigen. Bis zu dem Tag, an dem die Geschichte um Bajja, eine hübsche, selbstbewusste Witwe, wie ein Blitz aus heiterem Himmel in die abgeschiedene Welt der Männer einschlägt. Längst vergessen geglaubte Gefühle werden wieder wach, und das Feuer der Begierde, seit Jahren erloschen, beginnt von neuem zu lodern. Mit viel Wärme und Respekt, aber auch Witz und subtiler Ironie schildert Habib Selmi das zutiefst menschliche Verhalten seiner Figuren aus dem ländlichen Tunesien. Sein meisterlich komponierter Roman, poetisch und realistisch zugleich, ist eine Ode an die Liebe und das Leben.

      Bajjas Liebhaber
    • Die Frauen von al-Bassatîn

      Roman aus Tunesien

      3,0(1)Abgeben

      Taufîk lebt seit langem als Lehrer in Paris, in seine tunesische Heimat kommt er nur noch selten. Umso größer ist die Freude seines Bruders Ibrahîm, als er sich bei ihm und dessen Familie für drei Wochen einquartiert. Aufmerksam und mit dem charakteristischen Blick eines Migranten, der zwischen zwei Kulturen lebt, registriert Taufîk, was sich in den letzten Jahren verändert hat: Ibrahîms Frau Jussra ist tiefreligiös geworden, ihr Sohn Wâil begleitet seinen Vater mit Begeisterung zum Freitagsgebet in die Moschee. Argwöhnisch beäugen sie ihre Nachbarin Naîma, die als Geschiedene Männerbesuche empfängt. Taufîk beginnt sich für die geheimnisvolle Frau zu interessieren und stellt ihr nach. In Tunis begegnet man Migranten wie ihm mit einer Mischung aus Bewunderung und Misstrauen. Allzu oft, so klagt man, protzten die Exiltunesier hier mit ihren großen Autos, während sie in Frankreich nur die Drecksarbeit erledigten. Zugleich träumen nicht wenige Einheimische davon, auf irgendeinem Wege selbst nach Europa zu gelangen und dort ihr Glück zu suchen. Habib Selmi schaut in seinem Roman von außen auf die tunesische Gesellschaft und die sich verändernde Bedeutung der Religion im Leben der Menschen. Er enthält sich aber eines Urteils und überlässt es dem Leser, der Leserin, eigene Schlüsse zu ziehen.

      Die Frauen von al-Bassatîn
    • In Goat Mountain, Habib Selmi’s first novel, published in Arabic in 1988, a young man’s journey begins in a dilapidated old bus that takes four hours to reach Al-‘Ala, from where he takes a long ride on mule back, accompanied by a mysterious older man who is to play an important part in the young man’s new life as a teacher. They finally arrive at Goat Mountain, a forlorn and dusty Tunisian desert village. The school is a single room. The youth passes the first night in the house of his uncommunicative guide, whose name is Ismail . . . He grows more uneasy and depressed as Ismail becomes ever more powerful until, with a new truck and his own private army, Ismail dominates village life and casts a menacing shadow over the young man.

      Goat Mountain