Eine der schönsten Städte Europas: Amsterdam – im Ausnahmezustand. Es ist der zweite Weltkrieg, die Stadt unter deutscher Besatzung. Der kleine Junge lernt ein neues Gefühl kennen, eine Mischung aus Angst, Spannung und Sensation. Täglich wieder verschwindet einer seiner jüdischen Freundinnen und Freunde, und niemand scheint zu wissen warum und wohin. Nur sein Vater, der weiß viel, und muß es doch dem Jungen verschweigen. Der Vater hat als Theologe ein besonderes Interesse an jüdischer Religion und Gebräuchen – ein ständiges Thema in der Familie. Und sie lebt es auch, aufgehoben im damals hochmodernen und 'glücklichen' Quartier Amsterdam-Süd, wo Juden und Nicht-Juden friedlich miteinander auskamen. Mit der Besatzung endet dieser Friede abrupt. Der Judenstern wird eingeführt, Juden werden versteckt, auch im Elternhaus. Der Junge hat viel Verantwortung zu tragen. Es gelingt Heeresma diese Zeit aus dem Blickwinkel des Kindes wieder hervorzuholen – ein atemberaubendes, auch humorvolles, oft lakonisches Buch, das von einer schlimmen Zeit, aber auch von menschlicher Größe erzählt.
Heere Heeresma Reihenfolge der Bücher
9. März 1932 – 26. Juni 2011
Simon Heeresma war ein niederländischer Autor und Dichter, dessen Werk besonders in den 1960er und 1970er Jahren als Teil der Provo-Generation Bekanntheit erlangte. Sein Schreiben zeichnet sich durch melancholische Töne und einen tiefgründigen Blick auf die menschliche Psyche aus, was seine erfolgreiche Erzählsammlung belegt. Durch seine Gedichte und Prosa erforschte er komplexe menschliche Emotionen und gesellschaftliche Fragen und etablierte sich als markante Stimme in der niederländischen Literatur.






- 2008