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Chōkitsu Kurumatani

    Choukitu Kurumatani hat sich eine einzigartige Nische als Meister des „I-Romans“ geschaffen, eines ausgeprägt autobiografischen japanischen Belletristik-Genres. Er begann seine literarische Laufbahn neben seiner Tätigkeit in einer Werbeagentur und debütierte 1992 offiziell als Autor. Kurumatani prosiert in seinen Werken tief in die intimen Erfahrungen und persönlichen Perspektiven seiner Erzähler. Leserinnen und Leser werden von der tiefen Introspektion und der einzigartigen Stimme angezogen, die seinen besonderen literarischen Ansatz prägen.

    Versuchter Liebestod
    Musashimaru
    • »Am Morgen des 20. November 1999 starb Musashimaru. Wenn ich Musashimaru sage, meine ich nicht den erfolg­reichen Yokozuna Koyo Musashimaru, ich meine unser Haustier, ein Nashornkäfermännchen. Da ich ein Fan des Sumoringers Musashimaru bin, habe ich diesen Käfer, der im Kampfe sein stattliches Horn schwingt, Musashimaru getauft. Meine Frau nannte ihn zunächst ›Musashimaru­-chan‹, woraus – der Angewohnheit der Japaner, Eigenna­men abzukürzen, geschuldet – bald ›Musashi­-chan‹ und schließlich ›Musa­-chan‹ wurde. Ich will kurz beschreiben, wie Musashimaru zu uns kam.« Mit »uns« meint der Autor sich selbst, einen soeben mit einem Literaturpreis bedachten und zu Geld und Ruhm gekommenen Schriftsteller, und seine Frau, die Lyrikerin Junko Takahashi. Auf skurril­ charmante – und wohl in vie­lem wahre – Weise erzählt er, wie die beiden von dem vie­len neuen Geld ein verwinkeltes Haus erwerben und dort alsbald einen sehr ungewöhnlichen Mitbewohner bekom­men: einen Nashornkäfer. Der will umhegt und gepflegt sein. Und nur das Beste ist für ihn gut genug. Ausgezeichnet mit dem Kawabata-Yasunari-Literaturpreis.

      Musashimaru
    • Ikushima ist vierunddreißig, Hochschulabsolvent, Aussteiger. Er gibt seinen Job in einer prestigeträchtigen Werbeagentur in Tokyo auf und landet nach Jahren des Herumtreibens in Amagasaki, in einem muffigen Zimmer eines heruntergekommenen Hauses, wo er gegen geringen Lohn für die Wirtin eines kleinen Lokals Grillspieße mit Kutteln und Hühnerfleisch bestückt. Wegen seiner Sprache und seiner Bildung wird Ikushima in der neuen Umgebung überall beargwöhnt. Er macht Bekanntschaft mit Müllpickern, Straßendirnen und Gangstern, außerdem dem unheimlichen Tätowiermeister Hori, der mit seiner schönen Geliebten Ayako im Erdgeschoß des Hauses lebt und im ersten Stock, von Ikushima nur durch den Flur getrennt, seiner Arbeit nachgeht. Ikushima beginnt mit Ayako ein gefährliches Verhältnis. Als Ayako von ihrem Bruder zum Ausgleich von Spielschulden in die Prostitution verkauft wird, wissen die beiden keinen Ausweg mehr. Zu zweit machen sie sich auf den Weg zu den Achtundvierzig Wasserfällen von Akame.

      Versuchter Liebestod