Daniela Meisel Bücher






Ein starkes Mädchen in den dreißiger Jahren als Inspiration für eine junge Frau von heute: Durch Blitzlichter in die Gegenwart einer Wissenschaftlerin am Scheideweg verknüpft Daniela Meisel eine bemerkenswerte Lebensgeschichte mit Fragen nach weiblichen Rollenbildern. Freda hat als uneheliches Kind nicht nur keine Freunde, auch ihr Vater ist nur manchmal da. Der kann sich einfach nicht entscheiden, ob seine Liebe zu Freda und ihrer Mutter groß genug ist. Es sind die dreißiger Jahre, in Fredas Klasse kommt ein Neuer: Benjamin, mit dem Freda sich anfreundet. Es keimt eine zarte erste Liebe. Doch schon bald muss Benjamins Familie sich in Sicherheit bringen und Fredas Vater beschließt, eine andere zu heiraten. Also bleibt Freda mit Mutter und Großmutter allein zurück: Benjamin verschwunden, der Vater tot, ein Krieg zieht herauf. Aber das starke Mädchen lässt sich nicht brechen.
Gegen einsam
- 215 Seiten
- 8 Lesestunden
Manuel ist durchschnittlich. Er ist durchschnittlich groß, durchschnittlich schwer und hat einen durchschnittlichen Beruf. Bloß in einem will er nicht durchschnittlich sein: Siebzehntausend Dinge besitzt ein Mensch im Durchschnitt, und Manuel hat sich zum Ziel gesetzt, vierunddreißigtausend Dinge zu besitzen. Das ist sein Versuch, sich gegen die Einsamkeit zu wehren. Maja ist ebenfalls einsam. Ihre Arbeit ist langweilig, ihre beste Freundin ist eine taubstumme ältere Dame, ihre Freizeit verbringt sie damit, WG-Zimmer zu besichtigen. Anders als Manuel, der Gegenstände sammelt, sammelt sie Begegnungen. Als die beiden aufeinandertreffen, wissen sie zunächst nichts miteinander anzufangen, so unterschiedlich sind ihre Lebensentwürfe. Doch bald schon spüren sie, was sie für einander sein können und versuchen, mehr unbewusst als bewusst, gegen das Einsamsein anzukämpfen. Die Folgen für beide sind nicht absehbar. Daniela Meisels Porträt zweier sonderbarer Außenseiter packt und berührt gleichermaßen. Mit viel Gespür für Stimmungen und die Nähe von Skurrilem und Tragischem eröffnet sie ein Pandämonium an Innenwelten.
Ein Wochenende ganz ohne Fernsehen und Computerspiele? Für den neunjährigen Felix ist das mit Abstand die schlimmste Vorstellung. Als an einem Freitag plötzlich die Bildschirme dunkel bleiben wie ein in schwarze Farbe gefallenes Kätzchen, sieht er sich mit seinem härtesten Feind konfrontiert: der Langeweile. Wie soll er dieses Wochenende nur überstehen? Felix ist ratlos, doch dann freundet er sich mit Kerim an, der nicht einmal einen Computer besitzt, dafür aber eine blühende Fantasie. Kerim nimmt Felix mit auf abenteuerliche Fantasiereisen, gemeinsam gehen sie auf Safari, trotzen als Gewürzhändler gefährlichen Piraten und fliegen sogar zum Mond. Auf einmal erscheinen Felix seine Computerspiele geradezu langweilig. Daniela Meisel erzählt eine abenteuerlich-fantastische Geschichte über den Wert von Freundschaft und die Macht der Fantasie.
Oskar Olms größte Angst ist es, einem Tiefseemonster zu begegnen. Ihm wird schlecht, wenn er an Mumien denkt, bei Hundegeheul in Vollmondnächten bekommt er Bauchdrücken, er zittert, wenn er eine Sternschnuppe sieht, fürchtet sich vor Donnergrollen und Blitzen. Er hat vor fast allem Angst. In der Schule wird er deshalb Zitterspinne genannt. Und auch seine Schwester Olivia macht sich gern über ihn lustig. Nur Mama versteht seine Angst, da sie sich selbst als Kind oft gefürchtet hat, seit ihr Papa Otto, Oskars Opa, von einer Forschungsreise nicht mehr zurückgekommen ist. Alles wird anders, als plötzlich genau dieser Opa Otto vor der Tür steht und Oskar auf abenteuerliche Reisen in seinem Wunderwagen mitnimmt. Auf diesen Ausflügen in die Tiefsee, zu einem Vulkan oder ins Weltall lernt Oskar, dass die Dinge gar nicht mehr so schrecklich erscheinen, sobald man mehr über sie weiß. Doch ob er dieses Wissen auch in seinen Alltag mitnehmen kann? In ihrem ersten Kinderbuch erzählt Daniela Meisel von den turbulenten Abenteuern eines kleinen Jungen mit seinem sagenhaften Opa und der Überwindung ganz gewöhnlicher Ängste, von Sibylle Vogel fröhlich ins Bild gesetzt.
Der Himmel anderswo
- 222 Seiten
- 8 Lesestunden
Irina hat ihren Bruder und ihren Vater verloren und ist auf das Wohlwollen ihres tyrannischen Onkels angewiesen, der sie gemeinsam mit ihren Cousinen und Cousins betteln schickt. Es gelingt ihr zu fliehen, doch statt in einem glamourösen Model-Leben landet sie auf dem Straßenstrich einer großen Stadt. Milo ist vor dem Krieg geflüchtet und mit seiner Mutter in die Obhut eines zwielichtigen Pfarrers geraten. Nach deren Tod ist er auf sich gestellt und wagt den Aufbruch in die große Stadt. Milo, der Baumschläfer, und Irina, das Straßenmädchen, finden trotz der Geschäftigkeit des Unglücks zueinander. Stützen und stärken einander. Doch kann ihre Liebe groß genug sein für ein Happy End? Daniela Meisel erzählt voll Empathie die Geschichte zweier versehrter Existenzen, die trotz allem mutig, stark und unverzagt an ihrer Hoffnung auf ein glückliches Leben festhalten.