Ein alter Mann findet in der Wüste ein junges Mädchen und rettet sie vor dem sicheren Tod, ihre Anwesenheit verändert für eine kurze Zeit sein Einsiedlerleben. Ein Fremder betritt den Mikrokosmos eines Bordells und bringt die fragile Ordnung aus Emotion und Kalkül durch einander. Ein Haus in Nevada wird über Jahrzehnte hinweg Zeuge, wie seine Bewohner lieben und leiden, hoffen und scheitern, sich neu erfinden und gefunden werden. In dieser Erzählung greift die Autorin, Tochter von Charles Mansons rechter Hand Paul Watkins, auch ihre eigene Familiengeschichte auf. In zehn beeindruckenden Stories erzählt Claire Vaye Watkins den Mythos des Wilden Westens neu. Sie handeln von Verlassenden und Zurückgelassenen, Suchenden und Verfolgten, sie spielen vor der gewaltigen Landschaft des Westens, unter dem weiten amerikanischen Himmel, in der Glitzerhölle von Las Vegas und in entlegenen Geisterstädten.
Claire Vaye Watkins Bücher
Claire Vaye Watkins erkundet die Landschaft und das Leben des amerikanischen Westens, insbesondere die übersehenen und abgelegenen Winkel der Mojave-Wüste. Ihr Schreiben zeichnet sich durch eine rohe und doch lyrische Prosa aus, die sich mit Themen wie Überleben, Familie und der Suche nach Identität in rauen Umgebungen beschäftigt. Watkins fängt geschickt die Spannung zwischen der Wildheit der Natur und menschlichen Begierden ein, wobei ihre Charaktere oft existenziellen Herausforderungen gegenüberstehen. Ihre Arbeit bietet eine einzigartige Perspektive auf den amerikanischen Mythos und die Realität und entführt die Leser in ihre unversöhnlichen und doch fesselnden Welten.





Niemand kann sagen, wann es das letzte Mal in Kalifornien geregnet hat. Das Land liegt unter einer gigantischen Dünenformation begraben, die Bewohner werden, teils mit Waffengewalt, teils durch undurchsichtige bürokratische Vorschriften davon abgehalten, in fruchtbarere Regionen zu ziehen. Die meisten haben sich mehr oder weniger freiwillig in Notlager begeben, einige wenige hausen in den Villen und Bungalows, die andere verlassen haben, und leben von Notrationen. Auch Luz und Ray gehören zu ihnen. Als das Schicksal ein zweijähriges Mädchen namens Ig in ihre Hände legt, ändert sich für sie alles. Luz, ehemaliges Model, will des Kindes wegen die Flucht nach Osten wagen, ihr Freund Ray, Kriegsveteran und Surfer, unterstützt sie trotz seiner Vorbehalte. Spätestens als sie in den Weiten der Amargosa-Wüste auf eine sektenartige Kommune und ihren charismatischen Anführer stoßen, wird klar, dass Gefahr nicht nur von der erbarmungslos brennenden Sonne ausgeht. Die gleißende Schönheit der Landschaftsbeschreibungen lässt in keiner Sekunde die tödliche Bedrohung vergessen, die über allem liegt. Ein kluger Roman über die Folgen von Gier und Ausbeutung der Natur und das Urmenschliche im Angesicht der Katastrophe.
In zehn beeindruckenden Geschichten erzählt Claire Vaye Watkins den Mythos des Wilden Westens neu. Sie thematisiert das Leben von Verlassenden und Zurückgelassenen vor der Kulisse des Westens, Las Vegas und Geisterstädten, während sie auch ihre eigene Familiengeschichte einfließen lässt.
From "the most captivating voice to come out of the West since Annie Proulx" (Vogue), the furious, hilarious, soul-rending story of one woman's reckoning with marriage, work, sex, and motherhood.
Nevada: Épreuves non corrigées
- 352 Seiten
- 13 Lesestunden
Nevada jaillit de la confluence entre une sensibilite et un lieu. Avec ce recueil de nouvelles a la puissance d'evocation exceptionnelle, Claire Vaye Watkins se fraye vaillamment un chemin a travers la mythologie de l'Ouest americain, et par le biais de la creation litteraire affronte un heritage sanglant dont elle est la depositaire, celui de la Famille de Charles Manson. Comme les oeuvres de Cormac McCarthy ou d'Annie Proulx, ses histoires se deploient du sublime aux grands espaces, de l'intime a l'infini, de la Ruee vers l'or a la ville fantome en passant par le desert et le bordel, hommages poignants a tous les etres en lutte. Ce livre ressemble a un portrait du coeur humain, affame de beaute et d'amour, presque toujours dechiquete par ses appetits. Paul Harding (auteur des Foudroyes , prix Pulitzer)