Das Buch erzählt von namenlosen Menschen in großen Nöten und ihrem verborgenen Leben. Es thematisiert den Kampf gegen Gewalt, Krankheit und soziale Missstände. Der Autor Servene widmet sich den Gedemütigten und erzählt von menschlichen Hoffnungen und Ängsten in alltäglichen Geschichten. Es versammelt preisgekrönte und neue Erzählungen über das kleine Glück.
'Wer über Klaus Servenes Sätze wandert, merkt nicht wie begierig er bald den verschiedensten Gerüchen nacheilt. Etwas kocht. Mal in uns, mal in unserer Nähe, denn die Welt bei ihm ist ein Gericht, an dem wir, die Unersättlichen, uns die Zunge verbrennen.' Dimitré Dinev Der erste Roman des Autors - in achter Auflage.
Um ihre Standfestigkeit gegenüber den Blicken und Worten anderer zu schulen, mussten Philosophieschüler im antiken Griechenland gelegentlich tote Fische hinter sich herziehen. Klaus Servene präsentiert in diesem Band seine eigene Art der Lebensbeschreibung, wobei er keine toten Fische, sondern bedeutende Texte hinter sich herzieht, die Formbewusstsein und handwerkliches Können zeigen. Diese Werke sind realistischer als die oft steril wirkenden Ansätze anderer, die aus einer Fahrerkabine heraus avantgardistische Theorien postulieren. Die Texte, die seit 1970 entstanden sind, spiegeln eine Entwicklung wider, doch eine Konstante bleibt: Poesie, Prosa und Essays sind keine gefallsüchtigen Kopfgeburten. Der Autor beschreibt das Gefühl, beim Lesen von Lyrik wie auf einem schwankenden Boot zu sein, wo man sich an einer Boje festhalten möchte, um innezuhalten und auszuruhen. Viele eigene lyrische Versuche hat er verworfen, doch einige „Perlen“ haben es in dieses Buch geschafft. Er hofft, dass die Lyrik immer wieder neuen Grund bietet, den Blick auf die Welt und das Leben zu schärfen, andernfalls würde sie untergehen.