Bauer Jehever lässt mehrere Böcke von der Schafsherde auf seiner Hallig 'Erde' kastrieren, um die rasante Vermehrung der Schafe ein wenig zu bremsen. Diese, nun ihrer eigentlichen Funktion beraubt, sehen sich dem Gespött der Schäfchen und Böcke ausgesetzt und suchen nun krampfhaft nach alternativen Funktionen, über die sie weit höhere Bedeutungen und Wichtigkeiten erhalten. Sie gehen dabei so selbstsicher vor, dass es ihnen fast gelingt den Eindruck zu vermitteln Ihre Tätigkeit sei viel wichtiger und bedeutender als die eines dämlichen nur Gras fressenden und Schäfchen bespringenden Bockes. Die Wissenhammel erklären, nachdem sie durch Beglotzen, Betatschen, Beknabbern ihre Umwelt erforscht und katalogisiert haben, dass sie alles, was es gibt, inzwischen kennen. Und was sie nicht kennen, gibt es eben nicht. Das wichtigste sei eben das Wissen über das, was es gibt. Da weitere Hammel, die sich um Wichtigkeit bemühen, nachdrängeln, aber bei den Wissenhammel keinen Platz mehr finden, behaupten diese Besonderen Hammel einfach das Gegenteil, nämlich dass Glauben noch wichtiger sei als Wissen. Man müsse nicht immer alles wissen, aber man solle glauben, …was sie sagen. Weitere Hammel drängen nach und bilden neue Gruppen. Der Antrieb dazu liegt bei allen Hammeln ganz klar im Neid auf die anderen, im Großen wie im Kleinen. In einem gewissen Sinne sind sie alle regelrecht: NEIDHAMMEL.
Hans Joachim Wrona Bücher



Wegen unseres Umzugs aus dem Ausland in ein Reihenhaus in eine ländliche Gegend in Südhessen, hatten wir unseren Kindern diese radikale Umstellung dadurch erleichtert, dass wir ihnen die Haltung eines Tieres versprochen hatten. Zuerst wurde uns ein völlig verdrecktes, verlaustes und ziemlich krankes Katzenjunges gebracht, das auf einem Bauernhof in der Nähe dem Ersäufen aller Katzenjungen durch den Bauern dadurch entgangen ist, dass die Katzenmutter ein einziges ihrer Jungen einige Wochen in der Scheune versteckt hatte. Zunächst widerstrebend hatte meine Frau es gesund gepflegt. Unser Musch, wie wir ihn nannten, wuchs dann zum stattlichen Kater heran, legte seinen eigenen Charakter an den Tag und brachte uns oft zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln und verwunderte uns immer wieder mit seinen Eigenheiten. Nach dessen tragischen Tod suchten wir uns später in einem Tierheim eine Mischlingshündin aus Terrier und Schnauzer aus, die sich schnell bei uns einlebte und schließlich gar in die Familie integrierte. Sie war ein Mädchen und blieb es auch ihr Leben lang und zeigte öfters mädchenhaftes Benehmen. Sie suchte zuweilen Trost und spürte auch unsere Stimmungen. Sie forderte uns Erwachsenen zu Albernheiten heraus, an die ich mich nicht alle erinnern und die ich hier nicht alle schildern kann und die man nur verstehen kann, wenn man eine solche Hündin hat, wie unser Fräulein Terrie.
Der Industrie-Vertreter Fred freut sich auf seinen Besuch in der Firma, doch als er auf dem Parkplatz aus seinem Wagen steigt, sieht er eine Löwin, die ihn mit einem bittenden Blick anblickt. Anfängliche Panik weicht, als er erkennt, dass die Löwin Hilfe benötigt. Er folgt ihr auf die Straße, wo zwei Käfig-Wagen umgekippt sind und die Käfigtüren weit offen stehen. Fred entdeckt zwei Löwenbabys, die festgeklemmt sind. Auf das eindringliche Bitten der Löwin hin springt er in den Käfig, befreit die Babys und reicht sie der Löwin, die ihm dankbar näherkommt und ihm beim Spielen mit den kleinen Löwen zusieht. Plötzlich greift die Löwin einen ausgewachsenen Löwen an, der die Situation nicht versteht und sich Freds Kollegin nähert, die ihm heimlich gefolgt ist. Polizei und Zirkusmitarbeiter treffen ein und betäuben den Löwen. Fred wird ins Krankenhaus gebracht, da die Löwenbabys ihn beim Klettern gekratzt haben. Dort erfährt er von den Geheimnissen der Zoo- und Zirkustiere und hat das Gefühl, mit der Löwin wie mit einer erwachsenen Frau kommunizieren zu können. Dies markiert den Beginn eines abenteuerlichen Lebens für ihn.